Politik

Wer tritt wann an? Unions-Kanzlerkandidat 2002

In der CSU gibt es Überlegungen, den Kanzlerkandidaten der Union schon im Herbst dieses Jahres zu bestimmen. Der CSU-Politiker Norbert Geis sagte dem "Kölner Stadt-Anzeiger, "es wäre gut, wenn das Ergebnis der Kandidatenkür schon gegen Ende des Jahres feststünde." Eine Sprecherin der CSU-Landesgruppe bestätigte der Zeitung zufolge, man befürchte einen Automatismus in der Kandidatenfrage. Die CSU will demnach die Situation vermeiden, dass CSU-Chef Edmund Stoiber als gemeinsamer Kanzlerkandidat antreten müsse, weil er in Umfragen deutlich vor CDU-Chefin Angela Merkel liege.

Merkel warnte dagegen laut einem Bericht der "Bild" die CSU vor Alleingängen. Auslöser der Kritik ist das geplante Engagement der CSU im Berliner Wahlkampf. Hier will die CSU mit eigenen Plakaten und Veranstaltungen auftreten.

Noch am Mittwoch hießt es in Unionskreisen, Stoiber neigt angesichts der anhaltenden Führungsdebatte in der CDU dazu, 2002 nicht als Kanzlerkandidat der Union anzutreten. Stoiber habe bei einer Sitzung der Landtagsfraktion Ambitionen auf die Kandidatur verneint und dies auch mit der momentanen Schwäche der CDU begründet. Stoiber habe betont, dass er nicht als "Ausputzer " für die Union zur Verfügung stehe. Er werde nicht als Kanzlerkandidat antreten, nur weil die CDU in einer Schwächephase sei.

Als Anwärterin auf die Kandidatur gilt auch Merkel, die in Umfragen aber stets hinter Stoiber liegt. Innerhalb der CDU waren in den vergangenen Wochen wiederholt Zweifel an Merkels Führungsqualitäten laut geworden.

Quelle: ntv.de

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