64 Morde seit Anfang des Jahres Ureinwohner klagen an
14.08.2009, 08:40 UhrKolumbianische Nichtregierungsorganisationen haben der kolumbianischen Armee schwere Menschenrechtsverletzungen an Ureinwohnern vorgeworfen. Die Armee vergewaltige Frauen, verübe Morde und führe außergerichtliche Hinrichtungen durch.

Bei diesem Massaker im Mai starben sieben Soldaten, vier weitere wurden verletzt.
(Foto: REUTERS)
Wie die kolumbianische Ureinwohner-Organisation AICO anlässlich einer Sitzung des UN-Komitees zur Beseitigung von Rassismus (CERD) in Genf erklärte, seien seit Beginn des Jahres 64 Ureinwohner von Angehörigen der Armee ermordet worden. Ein Vertreter der Volksgruppe der Wiwas aus dem Norden Kolumbiens bestätigte die Angaben.
Der UN-Berichterstatter für den Konflikt in Kolumbien, Ion Diaconu, sagte, die kolumbianische Armee habe hunderte Häuser besetzt und dabei 700 Menschen vertrieben. Die kolumbianische Regierung räumte eine mögliche Beteiligung ihrer Sicherheitskräfte an Gewalttaten ein, erklärte aber, dem energisch entgegenzutreten.
Zudem würden die meisten Gewalttaten an Ureinwohnern von den Rebellen der Guerillaorganisation Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens (FARC) und anderer Gruppierungen verübt. Die Ureinwohner Kolumbiens geraten in dem Konflikt zwischen Armee, linksgerichteter Guerilla und rechten Paramilitärs immer wieder zwischen die Fronten.
Quelle: ntv.de, AFP