Politik

"Staatsstreich" von Regierungsseite Venezuelas Opposition ruft zu Protesten auf

Erneut gingen die Menschen gegen Maduro auf die Straße. "Maduro, eine erschöpfte Nation spricht zu dir: Tritt zurück!", steht auf dem Plakat dieser Frau geschrieben.

Erneut gingen die Menschen gegen Maduro auf die Straße. "Maduro, eine erschöpfte Nation spricht zu dir: Tritt zurück!", steht auf dem Plakat dieser Frau geschrieben.

(Foto: picture alliance / dpa)

Rund 62 Prozent der venezolanischen Bevölkerung würde angesichts der Misswirtschaft im Land und der restriktiven Politik der Regierung für eine Amtsenthebung von Präsident Maduro stimmen. Der blockiert kurzerhand ein entsprechendes Verfahren.

Nach der Blockade eines Referendums über ein Amtsenthebungsverfahren gegen Venezuelas Präsident Nicolás Maduro hat die Opposition für die kommende Woche zu landesweiten Protesten aufgerufen. Oppositionsführer Henrique Capriles sprach am Freitag von einem "Staatsstreich", nachdem die Wahlbehörde das von der Opposition angestrebte Verfahren zur Einberufung eines Referendums blockiert hatte.

Ab Mittwoch werde es landesweit Proteste geben, erklärte Capriles: "Das ganze Volk wird mobilisiert, um die verfassungsmäßige Ordnung wiederherzustellen." Die Wahlbehörde hatte eine für kommende Woche geplante Unterschriftensammlung für eine Volksabstimmung über eine Amtsenthebung Maduros gestoppt.

Venezuela leidet seit dem Verfall des Ölpreises auf dem Weltmarkt an einer schweren Wirtschaftskrise. Wegen der Versorgungsengpässe gab es in dem südamerikanischen Land zuletzt immer wieder Unruhen und Plünderungen, bei Protesten wurden mehrere Menschen getötet. Die Opposition macht Maduro und seine Regierung für die wirtschaftlichen Probleme verantwortlich und will seine Absetzung erzwingen.

Maduros Popularität ist derweil auf ein neues Tief gesunken: laut einer Umfrage missbilligen 76,5 Prozent der Venezolaner seine Politik. Rund 62 Prozent würden demnach für Maduros Amtsenthebung stimmen.

Quelle: ntv.de, jve/AFP

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