Politik

Aribert Heim vermutlich tot Verfahren gegen KZ-Arzt beendet

Fotos von Aribert Heim beim LKA Baden-Württemberg.

Fotos von Aribert Heim beim LKA Baden-Württemberg.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Aribert Heim war der meistgesuchte NS-Verbrecher. Er soll bereits 1992 in Ägypten gestorben sein. Doch die Beweise dafür sind noch immer dürftig. Jetzt wird Strafverfahren gegen den lange gesuchten KZ-Arzt "Dr. Tod" eingestellt.

Das Strafverfahren gegen den lange gesuchten KZ-Arzt Aribert Heim ist eingestellt. Nach Angaben des Landgerichts Baden-Baden gehen die Ermittler davon aus, dass einer der meist gesuchten NS-Verbrecher vor Jahren unter falschem Namen in Ägypten gestorben ist.

Wegen seiner extremen Grausamkeit wurde Heim in Nazi-Konzentrationslagern "Dr. Tod" genannt. Er praktizierte nach dem Krieg als Frauenarzt in Bad Nauheim und Baden-Baden und soll später jahrzehntelang in Ägypten gelebt haben.

Das LKA hatte Anfang Februar 2009 eine Aktentasche mit Dokumenten erhalten, die dem früheren KZ-Arzt zugeordnet wurden. Nach diesen Unterlagen soll Heim Anfang 1963 unter seinem zweiten Vornamen Ferdinand mit einem Touristenvisum in Ägypten eingereist sein. Diese Papiere werden laut LKA von den ägyptischen Behörden als authentisch bewertet. Ob es sich bei dem 1992 unter dem Namen Tarik Hussein Farid beigesetzten Mann um Heim handelte, ist bislang nicht geklärt.

Quelle: ntv.de, dpa

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