Politik

Anschlag auf Hamburger Polizei "Vermummte" wollten Rache

Der Anschlag in der Nacht zu Freitag geht offenbar auf das Konto einer autonomen Gruppe, die Rache für den Tod eines griechischen Jugendlichen üben wollte.

In der Nacht zu Freitag zündete die Gruppe ein Polizeiauto an.

In der Nacht zu Freitag zündete die Gruppe ein Polizeiauto an.

(Foto: dpa)

Nach dem Anschlag auf die Polizei in Hamburg ist ein Bekennerschreiben aufgetaucht. In dem Schreiben an die "Hamburger Morgenpost" wird die Attacke als ein Racheakt für den vor einem Jahr von griechischen Polizisten erschossenen Alexandros Grigoropoulos dargestellt, wie das Blatt berichtete. Die Gruppe drohe mit weiteren Anschlägen.

Die Gruppe nenne sich "Koukoulofori", griechisch für "Kapuzenträger" oder "Vermummte". In dem anderthalbseitigen Schreiben bekenne sich die Gruppe zu dem Anschlag auf eine Polizeiwache in der Hansestadt. Die Wahl sei auf die Wache 16 im Schanzenviertel gefallen, weil sie für "Misshandlungen und rassistischen Terror" bekannt sei, heißt es in dem Brief.

Streit um "Rote Flora"

In der Nacht zum Freitag waren Brandanschläge auf Polizei- und Zolleinrichtungen in Hamburg und Berlin verübt worden. In Hamburg griffen etwa 15 Vermummte die Wache an, zündeten zwei Streifenwagen an, bewarfen Beamte und Fenster mit Steinen und errichteten brennende Barrikaden. Allen Angreifern gelang die Flucht.

Mit der Attacke wolle die Gruppe dem Schreiben zufolge an die Tötung des Griechen Alexandros Grigoropoulos am 6. Dezember 2008 erinnern, hieß es in dem Bericht. Die Gruppe drohe mit weiteren Anschlägen, sollte ein linkes Kulturzentrum, die seit rund 20 Jahren besetzte "Rote Flora", geräumt werden.

Quelle: ntv.de, AFP

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