Al-Aksa-Brigaden bekennen sich Vier Israelis erschossen
27.07.2002, 00:17 UhrZu den beiden Anschlägen, bei denen am Freitagabend in der Nähe Hebrons im Westjordanland vier Israelis ums Leben kamen, haben sich die Al-Aksa-Brigaden bekannt. Nach Angaben eines Sprechers der israelischen Armee hatten die Extremisten ein Fahrzeug der jüdischen Siedler aus einem Hinterhalt beschossen. Drei Mitglieder einer Familie wurden auf der Stelle getötet.
Als kurze Zeit später ein weiteres Fahrzeug mit jüdischen Siedlern am Tatort eintraf, erschossen die Täter auch den Fahrer dieses Autos und verletzten zwei weitere Fahrgäste schwer. Die Armee nahm kurz darauf die Verfolgung der Täter auf.
Armee rückt in Gaza-Stadt ein
Wenige Stunden zuvor hatten israelische Soldaten in Gaza-Stadt drei Gebäude gesprengt. Der Armee zufolge wurden in den Gebäuden in 22 Werkstätten Raketen des Modells Kassam produziert. In den vergangenen Tagen seien Dutzende von Raketen und Werfergranaten auf israelische Ziele um den Gaza-Streifen abgefeuert worden, teilte die Armee weiter mit.
Dagegen sagte der Besitzer der Häuser, Ramsi Abu Laben, von Raketenwerkstätten wisse er nichts. Vier Palästinenser seien verletzt worden, erklärten palästinensische Sicherheitsbeamte.
Am Dienstag waren bei einem israelischen F-16-Angriff in Gaza- Stadt der Militärkommandeur der radikal-islamischen Hamas, Salah Schehade, und 14 weitere Palästinenser getötet worden, darunter neun Kinder.
In Kalkilja wurde am Freitag ein Palästinenser getötet. Ein Verwandter sagte, er sei von einer verirrten Kugel getroffen worden, als israelische Soldaten Häuser nach Militanten durchsucht hätten.
USA lehnen UN-Resolution gegen Israel ab
Die USA wollen einer Nahost-Resolution der Vereinten Nationen nur dann zustimmen, wenn darin auch die Terroranschläge von Palästinensern verurteilt werden. Der amerikanische UN-Botschafter John Negroponte sagte vor dem Weltsicherheitsrat in New York, seine Regierung lehne den Entwurf arabischer Staaten zu dem israelischen Luftangriff in Gaza ab.
Zum ersten Mal nannten die USA Bedingungen für die Unterstützung einer Nahost-Resolution. Nach Informationen eines US-Diplomaten sagte Negroponte, künftige Entschließungen müssten eine klare Verurteilung der Organisationen Hamas, Islamischer Dschihad und Al-Aksa-Brigaden beinhalten.
Quelle: ntv.de