Politik

AU-Truppe in Darfur Vier Monate ohne Sold

Die Friedenstruppe der Afrikanischen Union (AU) im sudanesischen Darfur hat mit Geldnot zu kämpfen. Der finanzielle Engpass belaste die Moral der Soldaten in der Krisenregion, sagte Rodolphe Adada, der Gesandte der AU und der Vereinten Nationen (UN) und Chef der AU-Mission im Sudan. Einige der Soldaten hätten seit vier Monaten keinen Lohn mehr erhalten. EU-Politiker sollen deswegen Ermittlungen anregen. Die Europäische Union ist der größte Geldgeber für die AU-Mission im Sudan und stellt mehr als 400 Millionen Euro zur Verfügung.

Nach Angaben eines Sprechers des EU-Parlaments in Straßburg stecken die Mittel in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba fest, wo die AU ihr Hauptquartier hat. Die jüngsten Verzögerungen seien auf die mangelnde Erfahrung zurückzuführen, nicht auf Betrug, sagte er.

Der Sudan hatte im Juni unter internationalem Druck in eine gemeinsame Friedensmission der AU und der UN eingewilligt, dies jedoch an Bedingungen geknüpft. Nach UN-Angaben dürfte es noch mindestens sechs Monate dauern, bis die Soldaten in der Krisenregion stationiert werden. Seit Beginn des Konflikts 2003 kamen nach Angaben von internationalen Experten 200.000 Menschen ums Leben, mehrere Millionen sind auf der Flucht.

Quelle: ntv.de

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