Politik

Lager Guantanamo Vier Selbstmordversuche

Auf dem kubanischen US-Stützpunkt Guantanamo haben vier Gefangene versucht, sich das Leben zu nehmen. Das teilte die US-Armee mit.

Ein Mann habe sich die Pulsadern aufschneiden wollen, drei weitere hätten versucht, sich aufzuhängen, sagte Oberstleutnant Joe Hoey am Donnerstag. Die Vorfälle hätten im Juli und im August stattgefunden. Weitere Einzelheiten wurden nicht mitgeteilt.

Auf Guantanamo werden mittlerweile 598 Männer aus 38 Staaten festgehalten, denen Verbindungen zu den Taliban sowie zum Terrornetzwerk El Kaida vorgeworfen werden. Die meisten von ihnen wurden in Afghanistan gefangen genommen.

Menschenrechtsgruppen haben wiederholt kritisiert, dass die Gefangenen von Guantanamo vollkommen rechtlos sind und bereits seit Januar auf einen Prozess warten, dessen Beginn nicht abzusehen ist. Die USA gestehen ihnen nicht den Status von Kriegsgefangenen zu.

Zudem können sich die Guantanamo-Gefangenen nicht auf amerikanisches Recht berufen. Diese Auffassung hatte ein US-Gericht erst kürzlich für rechtmäßig erklärt, da die Militärbasis "außerhalb des souveränen Territoriums der Vereinigten Staaten" liege. Damit können US-Gerichte nicht darüber entscheiden, ob die Gefangenen des Afghanistan-Krieges widerrechtlich festgehalten würden.

Quelle: ntv.de

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