Politik

Pauli und die CSU Vizechefin oder Austritt

Die Fürther Landrätin Gabriele Pauli (CSU) hält trotz starken Drucks der CSU-Spitze die Option auf eine Kandidatur für den Parteivorstand aufrecht. "Vielleicht trete ich ja an als CSU-Vize", sagte sie dem "Stern".

CSU-Generalsekretär Markus Söder hatte Pauli aufgefordert, ihre Parteiämter ruhen zu lassen. Sie ist Mitglied im CSU-Vorstand. Ende September legt CSU-Chef Edmund Stoiber sein Amt nieder. Dann soll die Parteiführung neu gewählt werden.

"Ich glaube schon, dass ich jemand bin, der der CSU neue Impulse geben kann", sagte Pauli, die kürzlich durch Fotos in der Zeitschrift "Park Avenue" für Aufsehen gesorgt hatte. Darauf war die Politikerin unter anderem mit Latex-Handschuhen und einer gemalten Gesichtsmaske zu sehen. Später sagte Pauli, die Bilder seien gegen ihren Willen veröffentlicht worden.

Das "System Stoiber" existiere noch, sagte Pauli dem "Stern" weiter. Dieses "abgekoppelte Machtzentrum" müsse aufgebrochen werden. "Wir müssen wieder näher ran an die Basis, und zwar schnell." Sie erklärte sich indirekt für kabinettsgeeignet: "Höher heißt: Kabinett. Ja, warum nicht?"

Pauli brachte auch einen Wechsel zu den Freien Wählern ins Gespräch. Die CSU sei ihre Heimat. "Ich möchte in der CSU bleiben und wirken." Sie habe jedoch neulich ein "interessantes Gespräch" mit dem Freie-Wähler-Vorsitzenden Hubert Aiwanger geführt. "Er glaubt, mit mir kämen die Freien Wähler über die Fünf-Prozent-Hürde." Dies wäre hypothetisch ein Weg an den Kabinettstisch. Sie setze allerdings auf eine Kehrtwende der CSU-Oberen ihr gegenüber. "Wenn sie mich ausgrenzen, dienen sie der Partei nicht. Sie schaden ihr."

Quelle: ntv.de

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