Politik

Vorschlag gegen Mitgliederverluste Vorwahlen wie in den USA

Die großen Parteien müssen nach Auffassung von SPD-Vorstandsmitglied Björn Böhning Konsequenzen aus ihren Mitglieder-Verlusten ziehen. "Wir könnten - ähnlich wie bei den US-Vorwahlen - die Bundestagskandidaten von den Wählerinnen und Wählern selbst bestimmen lassen", sagte er der "Berliner Zeitung". Derzeit machen das die Parteien.

Zudem sei es an der Zeit, die Parteilisten offener zu gestalten. "Politisches Engagement ist mehr als Parteimitgliedschaft", sagte Böhning. Wenn sich jemand für ein Politikfeld interessiere, müsse er nicht unbedingt Parteimitglied sein, um an entsprechenden Sitzungen teilzunehmen. Auch sollten die Volksparteien stärker auf die tatsächlichen Probleme der Menschen achten: "Wir sollten lieber mit den Leuten reden, als bis nachts um eins im Hinterzimmer zu tagen", sagte Böning.

SPD und CDU verlieren seit Jahren Mitglieder - die SPD aber stärker als die CDU. Daher hat soeben die CDU die Sozialdemokraten als mitgliederstärkste Partei abgelöst. Die CDU zählt jetzt nach Angaben von Generalsekretär Ronald Pofalla genau 530.755 eingeschriebene Mitglieder. Das sind 761 mehr als die SPD hat. Sie kam Ende Juni auf 529.994 Mitglieder.

Quelle: ntv.de

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