Zwei Monate nach ihrer Vorwahl-Niederlage will US-Senatorin Hillary Clinton für den demokratischen Kandidaten Barack Obama auf Wahlkampfreise gehen.

Clinton werde am Freitag in Las Vegas eine Kundgebung für Obama abhalten, weitere Auftritte seien in Florida geplant, teilte Obamas Büro mit. Seit ihrer Niederlage in dem erbitterten Vorwahl-Duell Anfang Juni war Clinton erst ein Mal mit Obama aufgetreten, hatte ansonsten aber zumeist die Öffentlichkeit gemieden.

Die Hoffnung vieler Clinton-Anhänger, dass Obama sie für das Amt des Vizepräsidenten nominieren werde, hat nach Ansicht der meisten Beobachter in den USA kaum Aussicht auf Verwirklichung. Obama hat in den letzten Tagen seinen Vorsprung in den Umfragen eingebüßt und liegt nun gleichauf mit dem Republikaner John McCain.

Party für Hillary

Clinton war am Montagabend (Ortszeit) nach ihrem Ausstieg aus dem Präsidentschaftsrennen wieder mit offenen Armen in New York empfangen worden. Bürgermeister Michael Bloomberg richtete in seinem Amtssitz Gracie Mansion in Manhattan eine Grillparty für die Demokratin aus. Zu den rund 400 Gästen gehörten Gouverneur David Paterson, US-Komiker Chevy Chase und die Crew des Erfolgsmusicals "Hair". Sie freue sich, wieder 100-prozentig für New York zu arbeiten, versicherte Clinton, die den Bundesstaat seit 2001 im US-Senat vertritt. "Es gibt auf der ganzen Welt keinen Ort wie unseren", sagte sie.

Milliardär Bloomberg zeigte sich bei der Ausgabe von Martinis großzügig, wollte aber zur Tilgung der 20 Millionen Dollar Wahlkampfschulden der Ex-First-Lady nicht beitragen: "Sie hat mich nicht gefragt und ich plane nicht, es zu tun."