Doppelter Einsatz Wahlkampf in Sachsen-Anhalt
26.02.2002, 00:58 UhrSowohl Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) als auch sein Herausforderer bei der kommenden Bundestagswahl, Edmund Stoiber (CSU), haben am Dienstag Sachsen-Anhalt besucht. Mit ihrer Visite schlagen beide Politiker zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum einen werben sie um Zustimmung für ihre Parteien bei der bevorstehenden Landtagswahl am 21. April, zum anderen nutzen sie die Gelegenheit, um ihren eigenen Wahlkampf im Osten zu eröffnen.
Der Kanzler bereiste die Harzstadt Wernigerode. Dort lobte er die Aufbauleistung in den neuen Ländern und schmeichelte den Einwohnern des Ortes: "Wernigerode ist eine der schönsten Städte in den neuen Ländern", sagte Schröder bei einem Rundgang durch die Ortschaft. Im Anschluss besuchte der Kanzler den Automobilzulieferer Rautenbach Guß GmbH und die Hochschule Harz.
Schröder äußerte sich dabei zuversichtlich über die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland. Die jüngsten Fundamentaldaten deuteten darauf hin, dass die Konjunktur sich positiv entwickele. "Wir sollten das Land nicht schlechter reden als es ist", sagte Schröder.
Stoiber in Halle
Bereits am Morgen stattete Unions-Kanzlerkandidat Stoiber Halle einen Besuch ab. Dort besichtigte er eine Schokoladenfabrik und ließ sich von den Beschäftigten in dem Betrieb über Arbeits- und Lebensbedingungen vor Ort informieren.
Der CSU-Politiker bekräftigte seine Forderung nach einer besseren Mittelstands- und Existenzförderung in Ostdeutschland. Er betonte, in den östlichen Bundesländern gebe es gut ausgebildete und hochmotivierte Arbeitskräfte. Damit sich diese nicht zur Abwanderung gezwungen fühlten, müssten mehr Arbeitsplätze geschaffen werden.
Am Nachmittag besichtigte Stoiber die Lutherstadt Wittenberg. Auf dem Programm standen ein Besuch der Schlosskirche und ein Stadtrundgang.
Quelle: ntv.de