Politik

Achtung Eltern Warnstreik in Kitas

Mit Warnstreiks in Kitas, Sozialeinrichtungen und Jugendämtern will die Gewerkschaft Verdi an diesem Mittwoch ihrer Forderung nach besseren Bedingungen für die dort Beschäftigten Nachdruck verleihen. "Wir haben bundesweit aufgerufen - mit Ausnahme von Hamburg und Berlin", sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Achim Meerkamp in Berlin.

Rund 14.000 Beschäftigte wollen nach Gewerkschaftsangaben ihre Arbeit am Mittwoch zeitweise ruhen lassen. Auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat ihre Mitglieder zu Warnstreiks aufgerufen.

Angesichts ausgebrannter Erzieher und überlasteter Sozialarbeiter fordert Verdi für die rund 220.000 bei Kommunen beschäftigten Angestellten dieser Einrichtungen einen tarifvertraglich geregelten Gesundheitsschutz. "Die Arbeitgeber machen keine Anstalten, auf uns zuzugehen", kritisierte Meerkamp. Die Dienstleistungsgewerkschaft hatte die Verhandlungen am 30. April für gescheitert erklärt. An diesem Donnerstag soll die Urabstimmung über unbefristete Streiks beginnen. Das Ergebnis soll am 14. Mai feststehen.

Schwerpunkte der befristeten Arbeitsniederlegungen am Mittwoch sind nach Angaben von Verdi Köln, Düsseldorf, Dortmund, Stuttgart, Mainz, München, Leipzig, Dresden, Kiel und Hannover. Auch in kleineren Städten soll es Aktionen geben. Betroffene Eltern sollten rechtzeitig informiert werden.

Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) warf der Gewerkschaft vor, die Forderung nach einem Tarifvertrag für Gesundheitsschutz vorzuschieben, um Forderungen nach einem neuen Entgeltsystem und nach mehr Geld Nachdruck zu verleihen. Bis 2011 gelte noch der Tarifvertrag und damit die Friedenspflicht, betonte VKA-Hauptgeschäftsführer Manfred Hoffmann. "Der Streikaufruf der Gewerkschaften ist unnötig. Er trifft die Kinder und ihre Eltern und bringt uns inhaltlich nicht weiter."

Quelle: ntv.de

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