Politik

Hessen, Bayern, Baden-Württemberg Warnstreikwelle rollt

Die Gewerkschaft Verdi setzt ihre Warnstreiks im öffentlichen Dienst flächendeckend fort. Schwerpunkte sind Hessen, Bayern und Baden-Württemberg. Dort bleiben Kindertagesstätten geschlossen, der Müll wird nicht abgeholt und in vielen Städten fahren die Busse und Bahnen nicht.

Verdi lässt die Muskeln spielen.

Verdi lässt die Muskeln spielen.

(Foto: dapd)

Durch die Warnstreiks im Öffentlichen Dienst müssen die Bürger in Hessen, Bayern und Baden-Württemberg den ganzen Tag über mit erheblichen Einschränkungen rechnen. "Das Angebot öffentlicher Dienstleistung wird heute eingeschränkt sein", sagte Hessens Verdi-Sprecher Christian Rothländer der Nachrichtenagentur dpa am frühen Morgen. Unter anderem bleiben in den betroffenen Bundesländern Kindertagesstätten geschlossen, der Müll wird nicht abgeholt und in vielen Städten fahren die Busse und Bahnen nicht. Aber auch Verwaltungen und kommunale Krankenhäuser werden bestreikt.

In Frankfurt/Main sollen keine Straßenbahnen und U-Bahnen fahren. Zudem sind die Busse der Stadt vom parallel laufenden Warnstreik im Tarifkonflikt mit den privaten Omnibusunternehmen betroffen. Auch andere Städte wie Wiesbaden oder Kassel müssen mit einem stark eingeschränkten Nahverkehr rechnen. In ganz Hessen sind zudem Stadtverwaltungen, Schwimmbäder, Kindergärten oder Krankenhäuser betroffen.

In Bayern sollen die Beschäftigten mit Schichtbeginn um 6.00 Uhr ihre Arbeit niederlegen. Verdi geht von rund 14.000 Streikteilnehmern aus. In München und Nürnberg hat Verdi zu Demonstrationen aufgerufen, zur Abschlusskundgebung in der Landeshauptstadt wird Verdi-Chef Frank Bsirske erwartet.

In Baden-Württemberg ist die Region um Heilbronn mit Einschränkungen in Rathäusern, Kitas und dem Nahverkehr erst ab 8.30 Uhr betroffen - aus Rücksicht auf Schüler mit Abiturprüfungen. Am kommenden Montag soll dann die Landeshauptstadt Stuttgart von Warnstreiks getroffen werden.

Gestern hatten sich mehr als 20.000 Beschäftigte in Niedersachsen und Bremen an den ganztägigen Aktionen beteiligt. Mit der zweiten Warnstreikwelle wollen die Gewerkschaften den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Sie verlangen 6,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 200 Euro monatlich mehr. Die Arbeitgeber haben bisher 3,3 Prozent angeboten. Die sollen Mitte kommender Woche fortgesetzt werden. Schon Anfang des Monats hatte Verdi mit einer Warnstreikwelle durch ganz Deutschland die Forderungen untermauert.

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen