Anschläge in Kenia Was wussten die USA?
01.12.2002, 14:23 UhrDer US-Regierung war vor den Anschlägen in Kenia möglicherweise auf Terrorangriffe in dem ostafrikanischen Land hingewiesen worden. Die Washingtoner Regierung habe geheimdienstliche Informationen aus Australien erhalten, in denen vor Anschlägen gegen westliche "Interessen" in Kenia gewarnt worden sei, meldete der n-tv Partnersender CNN unter Berufung auf einen hohen US-Beamten. Man habe diese Hinweise jedoch als nicht glaubwürdig eingestuft und sei deshalb nicht aktiv geworden.
Unterdessen laufen die Ermittlungen in Mombasa eher schleppend. Ermittler hatten am Sonntag in den Trümmern des zerstörten Hotels Teile der Bombe gefunden. "Es handelt sich um Teile eines geschweißten Gaszylinders ", sagte Ermittler Charles Juma. Eines der beiden gefundenen Trümmerteile sei mit einer Nummer versehen, welche die Ermittlungen voranbringen könnte, sagte er. Die Fragmente würden von israelischen Bombenexperten untersucht.
Israel geht man derweil davon aus, dass das Terrornetzwerk von Osama bin Laden hinter die Terroranschläge gegen Israelis in Kenia steckt. Einige Untersuchungen hätten "Anzeichen" aber bislang noch keine konkreten Beweise in Richtung El Kaida erbracht. Auf der wöchentlichen Kabinettssitzung in Jerusalem sagte der Minister, die Autobombe habe aus 200 Kilogramm Sprengstoff bestanden.
Drei Selbstmordattentäter hatten den Sprengsatz am Donnerstag vor der Eingangshalle des israelischen "Paradise Hotels" an der Nordküste von Mombasa gezündet. Neben den Tätern kamen 13 Opfer, drei Israelis und zehn Kenianer, ums Leben.
Quelle: ntv.de