Politik

ASEAN-Gipfel Weiter Proteste in Thailand

Begleitet von der Demonstration tausender Regierungsgegner hat in Thailand ein asiatisch-pazifisches Gipfeltreffen begonnen. Die Demonstranten wollen den thailändischen Gastgeber, Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva zum Rücktritt zwingen. Am Gipfelort Pattaya rund 130 Kilometer südöstlich von Bangkok durchbrachen einige hundert eine Polzeikette und gelangten bis auf wenige Meter an das Tagungshotel heran.

Dort trafen am Freitag zunächst die Außenminister der zehn Staaten der Südostasiatischen Staatengemeinschaft (ASEAN) zusammen. An diesem Samstag wollen ASEAN-Staats- und Regierungschefs mit ihren Kollegen aus China, Japan und Korea zusammenkommen, am Sonntag stoßen Vertreter Indiens, Australiens und Neuseelands dazu.

Die 16 Länder werden Maßnahmen zu Bekämpfung der weltweiten Wirtschaftskrise erörtern. Unter anderem geht es um eine geplante asienweite Freihandelszone. Der Gipfel musste schon einmal wegen Unruhen in Thailand verschoben werden. Im Dezember vergangenen Jahres legten Demonstranten gegen die Vorgängerregierung mit der Besetzung der Flughäfen in Bangkok das politische Leben lahm.

Der stellvertretende Ministerpräsident Suthep Thaugsuban versicherte den Gästen, dass der Tagungsort sicher sei, und er kritisierte die Demonstranten: "Diese Leute denken nur an sich und ihren korrupten Anführer." Suthep bezog sich auf den 2006 gestürzten und flüchtigen Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra, der die Demonstranten mit Videobotschaften seit Monaten anheizt. Seine Sympathisanten, zu erkennen an ihren roten T-Shirts, fordern den Rücktritt der Regierung. Zehntausende hatten am Donnerstag in Bangkok eine wichtige Kreuzung besetzt und den Verkehr praktisch zum Erliegen gebracht.

Die Demonstranten in Bangkok zogen sich am Freitag zurück. "Wir haben unsere Macht demonstriert", sagte einer der Anführer der "Rothemden", Jatuporn Promphan. Am Wochenende wird in Thailand das Songkran-Fest gefeiert, einer der wichtigsten Feiertage im Land. "Wir können uns der Regierung nach Songkran entledigen."

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen