Geißler stellt Stresstest vor Weiterbau von "S21" hat Grenzen
20.06.2011, 12:54 UhrDer frühere "Stuttgart 21"-Schlichter Heiner Geißler sieht finanzielle Grenzen für einen Weiterbau des umstrittenen Bahnhofprojekts. "Die Mittel des Bundes und der Bahn sind beschränkt", sagte der CDU-Politiker der "Süddeutschen Zeitung". "Einen Weiterbau um jeden Preis wird es wohl nicht geben können." Geißler wird am 14. Juli das Ergebnis des Stresstests vorstellen, mit dem die höhere Leistungsfähigkeit des geplanten Tiefbahnhofs nachgewiesen werden soll.
Bei dem Stresstest könne er nur für Transparenz sorgen, sagte Geißler. "Entscheiden müssen dann Bahn, Bund, Land und die Stadt Stuttgart." Wenn der Stresstest negativ ausfalle, müsse die Frage beantwortet werden, "ob Milliarden Euro ausgegeben werden, für die man im Endeffekt keine Verbesserung der Verkehrsfähigkeit bekommt". Geißler bewertete auch die von der grün-roten Landesregierung geplante Volksabstimmung positiv: "Sie wird eine Eskalation stoppen und zur Befriedung beitragen."
Bei dem heftig umstrittenen Projekt soll der Stuttgarter Sackbahnhof in eine unterirdische Durchgangsstation mit kilometerlangen Tunnelstrecken umgebaut werden. Ob der neue Bahnhof den Anforderungen auch in Spitzenzeiten genügen würde, soll der Stresstest per Computersimulation zeigen. Sollten weitere Gleise nötig und die geplanten Kosten von 4,15 Milliarden Euro überschritten werden, wäre weiterer Streit zur Kostenübernahme vorprogrammiert.
Quelle: ntv.de, AFP