Politik

Berlusconis korrupte Truppe Weiterer Rücktritt in Rom

Für das Mitte-Rechts-Lager von Italiens Ministerpräsident Berlusconi weht ein heftiger Gegenwind. Erneut tritt ein Vertrauter der Regierungschef zurück. Wieder lautet der Vorwurf Veruntreuung. Der Politiker ist ein ehemaliger Manager von Berlusconis Medienimperium Fininvest.

Föderalismus-Minister Brancher müss sich einige Fragen der Richter gefallen lassen.

Föderalismus-Minister Brancher müss sich einige Fragen der Richter gefallen lassen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Wenige Wochen nach seiner Ernennung hat der wegen Veruntreuung angeklagte italienische Föderalismus-Minister Aldo Brancher seinen Rücktritt erklärt. Sein Entschluss sei unumstößlich, sagte Brancher vor einem Mailänder Gericht, ohne Gründe zu nennen.

Der Rückzug bedeutet einen Rückschlag für Ministerpräsident Silvio Berlusconi, der seinen Vertrauten erst am 18. Juni ernannt hatte. Brancher hatte unmittelbar nach Amtsantritt Immunität beantragt. Wenige Tage später zog er nach heftiger Empörung an seinem Vorgehen den Antrag jedoch zurück.

Industrieminister Scajola stolperte über fragwürdige Immobiliengeschäfte.

Industrieminister Scajola stolperte über fragwürdige Immobiliengeschäfte.

(Foto: picture alliance / dpa)

Erst im Mai war Industrieminister Claudio Scajola nach Berichten über einen fragwürdigen Immobilienkauf zurückgetreten. Berlusconi hat derzeit mit sinkenden Umfragewerten zu kämpfen. Auf heftigen Widerstand stößt auch ein Sparpaket seiner Regierung im Umfang von 25 Milliarden Euro und ein Abhörgesetz, das auch in seiner eigenen Partei umstritten ist.

Brancher ist ein ehemaliger Manager von Berlusconis Medienimperium Fininvest. Die gegen ihn erhobenen Veruntreuungsvorwürfe stehen in Zusammenhang mit einer Bankenübernahme.

Quelle: ntv.de, dpa

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