Politik

Teherans Atompläne Widersprüchliche Angaben

Aus dem Iran gibt es widersprüchliche Angaben darüber, ob das Land ungeachtet der UN-Forderungen die Arbeit an seinem Atomprogramm fortsetzt. Der Vorsitzende des Parlamentsausschusses für Auswärtige Angelegenheiten und Nationale Sicherheit, Aleaddin Boroudscherdi, wurde am Samstag von der staatlichen Nachrichtenagentur Irna mit den Worten zitiert, derzeit würden 3000 Zentrifugen installiert. Kurze Zeit später dementierte indes Irna zufolge ein ranghoher Mitarbeiter der iranischen Atombehörde die Aussage. Es seien keine neuen Zentrifugen in der Nuklear-Anlage Natans installiert worden, sagte Hossein Simorgh der Agentur. Es ist wiederholt vorgekommen, dass sich offizielle Vertreter im Iran unterschiedlich zu Atomfragen geäußert haben.

Mit den Zentrifugen kann sowohl niedrig als auch hoch angereichertes Uran gewonnen werden. Letzteres wird für den Bau von Atomwaffen benötigt. Der Westen befürchtet, dass der Iran genau das plant und hat das Land mit UN-Sanktionen belegt, um es zur Aufgabe seiner Urananreicherung zu bewegen. Die Führung in Teheran bestreitet, nach Atomwaffen zu streben und hat den Beschluss der Vereinten Nationen (UN) als illegal bezeichnet.

Diplomaten hatten im Januar gesagt, nach ihrer Einschätzung ist der Iran bereit, 3000 Zentrifugen in seiner Nuklearanlage in Natans zu installieren. Die Diplomaten beriefen sich dabei auf Untersuchungsergebnisse von UN-Inspektoren. Für die Installation der Zentrifugen sei alles vorbereitet und die entsprechende Ausrüstung vorhanden. Das Land warte nun offenbar auf ein geeignetes Datum, um den Schritt öffentlichkeitswirksam zu vollziehen. Denkbar sei der Zeitraum Anfang Februar, wenn der Iran den Jahrestag der Islamischen Revolution feiere, hatten die Diplomaten gesagt.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen