Politik

Schavan spart am Bafög Wie wär's mit einem Kredit?

Das Bafög für Studenten und Schüler wird auch 2007 nicht erhöht. Nach dem Beschluss des Bundeskabinetts wird damit im sechsten Jahr in Folge die Anpassung der Ausbildungsförderung an die gestiegenen Lebenshaltungskosten ausgesetzt. Die letzte Bafög-Anhebung war 2002.

Begründet wird dies in dem Gesetzentwurf von Bundesbildungsministerin Schavan mit der notwendigen Haushaltskonsolidierung des Bundes, die weiter Vorrang habe. Im ZDF sagte die CDU-Politikerin, eine Erhöhung der staatlichen Ausbildungsförderung sei zwar wünschenswert, im Moment aber nicht verkraftbar. Wer jetzt mehr Schulden aufnehme, lade genau der Generation, um die es gehe, diese Schulden auf, sagte sie zur Begründung. Zuletzt war das Bafög 2001 angehoben worden.

Der Bafög-Beirat des Bildungsministeriums hatte sich für eine Erhöhung um zehn Prozent ausgesprochen. "Beiräte beraten und die Politik muss entscheiden, ob die damit verbundenen Kosten jetzt für den Haushalt verträglich sind. Sie sind jetzt nicht verträglich", erläuterte Schavan die abweichende Haltung der Regierung.

Es gebe aber neben dem Bafög noch eine Reihe von anderen Möglichkeiten, ein Studium zu finanzieren. So könnten Studierende etwa Kredite zu günstigen Konditionen aufnehmen. Zudem werde es gezielt andere Verbesserungen geben. So sollten die Universitäten etwa familienfreundlicher werden und bessere Möglichkeiten für Studenten im Ausland geschaffen werden. Im Vergleich mit den Auszubildenden seien Studenten "immer noch in einer vergleichsweise komfortablen Lage", sagte Schavan.

Quelle: ntv.de

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