Politik

Streit zwischen Japan und China Wieder Kampfjets über Senkaku

Während einer Ausstellung zur nationalen Verteidigung im Militärmuseum in Peking.

Während einer Ausstellung zur nationalen Verteidigung im Militärmuseum in Peking.

(Foto: picture alliance / dpa)

Im Streit um die rohstoffreichen Inseln zwischen Japan und China tasten sich die beiden Länder weiter ab: Wieder schickt China ein Flugzeug, wieder wird es von der japanischen Luftwaffe abgedrängt. Auch über die Medien wird der Streit weitergeführt.

Ein Kampfjet vom Typ SU-35 auf einer Luftfahrtshow bei Moskau. China soll von Russland 48 solcher Kampfjets im Gesamtwert von vier Milliarden US-Dollar gekauft haben.

Ein Kampfjet vom Typ SU-35 auf einer Luftfahrtshow bei Moskau. China soll von Russland 48 solcher Kampfjets im Gesamtwert von vier Milliarden US-Dollar gekauft haben.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Streit zwischen Japan und China um unbewohnte Inseln im Ostchinesischen Meer spitzt sich weiter zu. Die japanische Regierung des rechtskonservativen Premiers Shinzo Abe setzte erneut Kampfflugzeuge ein, um ein chinesisches Flugzeug von den Senkaku-Inseln fernzuzuhalten. Bereits am Vortag hatte Japan mehrere chinesische Militärmaschinen in der Region gesichtet. Abe bekräftigte den Anspruch auf die Inseln. Japans Souveränität sei "nicht verhandelbar". Er werde das Territorium "resolut schützen". Die chinesische Zeitung "Global Times" warnte vor einem militärischen Konflikt.

Beide Länder beanspruchen die Inseln für sich. In dem Meeresgebiet gibt es Rohstoffvorkommen. Auch Taiwan stellt Gebietsansprüche. Im September hatte der Kauf von drei Inseln durch die japanische Regierung zu anti-japanischen Protesten und Ausschreitungen in China geführt.

Abe übte auf einer Pressekonferenz in Tokio Kritik an Peking, nicht entschieden gegen die Proteste vorgegangen zu sein. Angriffe auf japanische Unternehmen und Staatsbürger schadeten nicht nur den bilateralen Beziehungen, sondern auch Chinas Wirtschaft und Gesellschaft. In einer ersten Reaktion wies das Außenministerium in Peking die Anschuldigungen zurück und gab Japan die alleinige Schuld an der Verschlechterung der bilateralen Beziehungen.

Vor dem Hintergrund des Streits will sich Abe für eine stärkere Sicherheits- und Wirtschaftskooperation mit anderen asiatischen Nachbarstaaten einsetzen. Zu diesem Zweck besucht er kommende Woche auf seiner ersten Auslandsreise nach seinem Amtsantritt Vietnam, Thailand und Indonesien. Im Anschluss reist sein Außenminister Fumio Kishida auf die Philippinen, nach Singapur, Brunei und Australien. Das mächtige China liegt auch mit einigen dieser Länder im Streit über Inseln im Süd- und Ostchinesischen Meer. Angesichts des Konflikts will Abe Medienberichten zufolge auch die Rüstungsausgaben erhöhen.

Quelle: ntv.de, dpa

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