Politik

Gewalt und Gegenschlag Wieder Tote in Nahost

Bei einem israelischen Vorstoß in den südlichen Gazastreifen sind am frühen Sonntagmorgen zwei Palästinenser, darunter ein Kind, getötet worden. Nach palästinensischen Angaben zerstörten die Soldaten fünf Häuser in der Stadt Rafah an der Grenze zu Ägypten.

Eine Familie habe sich geweigert, ihr Haus zu verlassen. Als die Armee es dennoch zerstörte, sei dabei ein vierjähriger Junge ums Leben gekommen. Fünf weitere Familienmitglieder seien zum Teil schwer verletzt worden, verlautete aus einem Krankenhaus. Ein 26-jähriger Palästinenser wurde nach Angaben von Augenzeugen bei einem Schusswechsel mit den Soldaten getötet.

Die Gegend um Rafah war in der Vergangenheit immer wieder Schauplatz für palästinensische Granaten-Angriffe auf israelische Posten. Außerdem gilt die Stadt als Knotenpunkt für den Waffenschmuggel von Ägypten in die Palästinensergebiete.

Zwei bewaffnete Palästinenser starben bei dem Versuch, in die israelische Siedlung Kerem Schalom südlich der Grenze zum Gazastreifen einzudringen. Nach Angaben des israelischen Rundfunks wurden zwei israelische Soldaten bei dem Schusswechsel verletzt.

Bei Zusammenstößen zwischen bewaffneten Palästinensern und israelischen Soldaten war bereits in der Nacht in Tulkarem im Westjordanland ein Palästinenser erschossen worden. Wie die israelische Tageszeitung "Haaretz" unter Berufung auf Armeekreise berichtete, wurde der 18-Jährige tödlich getroffen, als er einen Molotowcocktail auf die Soldaten werfen wollte.

Quelle: ntv.de

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