Engerer "militärischer Dialog" Yang bei Obama
13.03.2009, 11:02 UhrUS-Präsident Barack Obama hat sich für eine engere militärische Zusammenarbeit mit China ausgesprochen. Wenige Tage nach dem amerikanisch-chinesischen Marine-Zwischenfall im Südchinesischen Meer sagte Obama bei einem Treffen mit dem chinesischen Außenminister Yang Jiechi in Washington, durch einen intensiveren Dialog könnten derartige Konfrontationen künftig verhindert werden.
Wie das Weiße Haus weiter mitteilte, sprachen sich beide Politiker nach den gegenseitigen Schuldzuweisungen nach dem Marine-Zwischenfall dafür aus, "positive und konstruktive chinesisch-amerikanische Beziehungen aufzubauen".
Die USA hatten China Anfang der Woche vorgeworfen, eines ihrer Marineschiffe im "rücksichtslos und gefährlich" durch Boote bedrängt zu haben. Die Volksrepublik ihrerseits warf den USA gefährliches Verhalten bei dem Manöver vor.
Bei dem Treffen mit Yang sprach Obama den Angaben zufolge auch die Tibet-Frage an. Die Menschenrechte seien ein wesentlicher Aspekt der US-Außenpolitik, sagte Obama der Mitteilung zufolge. Peking hatte nach Kritik der neuen US-Regierung an der chinesischen Tibet-Politik vor möglichen Schäden in den bilateralen Beziehungen gewarnt. Am Donnerstag reagierte Peking verärgert auf eine Verurteilung der chinesischen Tibet-Politik durch das US-Repräsentantenhaus.
Im Kampf gegen die weltweite Wirtschaftskrise mahnten Obama und Yang rasche Schritte an. Beide Politiker hätten eine enge und schnelle Zusammenarbeit vereinbart, teilte das Präsidialamt in Washington im Anschluss an das Treffen mit. Als zwei der führenden Wirtschaftsnationen der Welt müssten die USA und China die Nachfrage in der Heimat und in Übersee ankurbeln und den Kreditmarkt beleben, hieß es in der Erklärung.
Yang hatte bei seinem Besuch in Washington bereits mit US-Außenministerin Hillary Clinton und Finanzminister Timothy Geithner gesprochen.
Quelle: ntv.de