Bundeswehr muss sich korrigieren Zahl der Taliban-Attacken stabil
11.01.2013, 23:40 Uhr
Bundeswehrsoldat in Kundus.
(Foto: picture alliance / dpa)
Im November 2012 meldet das Verteidigungsministerium, dass die Zahl der Angriffe im Einsatzgebiet der Bundeswehr in Afghanistan zurückgegangen sei. Nun die Korrektur: Das Niveau sei im Vergleich zu 2011 unverändert geblieben. Dennoch meint das Ministerium weiterhin, dass sich die Sicherheitslage leicht verbessert hat.
Die Zahl der Angriffe Aufständischer im nordafghanischen Zuständigkeitsgebiet der Bundeswehr ist im vergangenen Jahr doch nicht zurückgegangen. Das Bundesverteidigungsministerium räumte ein, dass die bisherige Statistik fehlerhaft war und die sogenannten sicherheitsrelevanten Zwischenfälle auf demselben Niveau geblieben sind wie 2011.
In dem im November veröffentlichten Fortschrittsbericht der Bundesregierung war noch ein Rückgang von etwa einem Viertel für die Monate Januar bis Oktober 2012 angegeben. Der Fehler liegt nach Darstellung des Ministeriums bei den afghanischen Streitkräften, die viele Vorfälle nicht in der von der Nato vorgegebenen Frist von 72 Stunden gemeldet hätten. Inzwischen sei diese Frist auf zwei Wochen verlängert worden, hieß es.
An der Einschätzung aus dem Fortschrittsbericht, dass sich die Sicherheitslage 2012 leicht verbessert habe, hat sich nach Darstellung des Ministeriums nichts geändert. Der Grund: Neben der Zahl der Angriffe spielten bei der Bewertung der Lage auch andere Kriterien wie die Leistungsfähigkeit der afghanischen Armee, die wirtschaftliche Entwicklung, die politische Stabilität, sozioökonomische Entwicklungen in der Gesellschaft und der Schutz und die Bewegungsfreiheit der Bevölkerung eine Rolle.
Quelle: ntv.de, hvo/dpa