Politik

"Hunderte, ja sogar tausende" Zahl der Toten in Ostukraine unklar

Die Zahlen sind nicht verlässlich, doch Tote gibt es: Hier die Beisetzung eines prorussischen Kämpfers.

Die Zahlen sind nicht verlässlich, doch Tote gibt es: Hier die Beisetzung eines prorussischen Kämpfers.

(Foto: AP)

Die Angaben zu den Todeszahlen bei den blutigen Kämpfen in der Ostukraine gehen immer wieder weit auseinander. Regierungstreue Truppen und die prorussischen Separatisten widersprechen sich und behaupten, es gebe auf der jeweils gegnerischen Seite Hunderte Tote.

So schreibt etwa der Sprecher der ukrainischen "Anti-Terror-Operation", Wladislaw Selesnjow, am Mittwoch bei Facebook von 300 getöteten Separatisten allein in den vergangenen 24 Stunden. Offiziell von den Behörden bestätigt war das aber nicht. Eine unabhängige Erfassung der getöteten Separatisten, ukrainischen Kämpfer und Zivilisten gibt es nicht.

Die Separatisten nannten Selesnjows Zahl "völlig überzogen". Es seien allerdings 25 Verletzte in einem Krankenhaus in der Stadt Krasny Liman von ukrainischen Truppen getötet worden. Das sagte Separatistenanführer Denis Puschilin in der nicht anerkannten "Volksrepublik Donezk" laut Agentur Interfax vom Mittwoch. Der Ort sei jetzt unter Kontrolle von Regierungseinheiten, hieß es. Am Dienstag sagte der Kommandeur des "Volkswehr"-Bataillons "Wostok" laut Agentur Ria Novosti, Alexander Chodakowski, die ukrainische Armee habe beim Sturm auf die Stadt Slawjansk "hunderte, ja sogar tausende Soldaten" verloren.

Der ukrainische Generalstaatsanwalt Oleg Machnizki sprach in Kiew am Dienstag davon, dass bei den Kämpfen im Osten des Landes bisher 181 Menschen ums Leben gekommen seien, darunter 59 Soldaten. Schon an diesem Tag kursierte in Kiew die Zahl von angeblich 300 Toten. Bei einem Nato-Treffen in Brüssel verkündete Kiews Verteidigungsminister Michail Kowal - ebenfalls am Dienstag -, dass seit Beginn der "Anti-Terror-Operation" 42 Angehörige der ukrainischen Streitkräfte getötet worden seien. Die Verluste aufseiten der Separatisten seien aber deutlich höher, wird in Kiew stets betont.

Quelle: ntv.de, hvo/dpa

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