Politik

Minister für Verbraucherschutz Zehn Punkte gegen BSE

Die Verbraucherschutzminister der Länder haben sich auf ihrer BSE-Sonderkonferenz auf einen Zehn-Punkte-Katalog geeinigt, mit dessen Hilfe die Rinderseuche bekämpft werden soll. Das sogenannte "Bremer Programm" wurde ohne Gegenstimmen beschlossen. Bayern enthielt sich.

Kernpunkte des Programms sind die Ausweitung der BSE-Tests auf alle Schlachttiere und schärfere Kontrollen. Auch an der Tötung der Rinderherde nach einem BSE-Fall halten die Minister fest.

Weiter sieht das Programm vor, Schnelltests auf alle Schlachtrinder auszudehnen. Auch Schafe und Ziegen sollten untersucht werden. Als Risikomaterial soll außerdem die gesamte Wirbelsäule, Kopf und Zunge nicht mehr zum Verzehr ausgegeben werden. Außerdem soll die Forschung zur Rinderseuche ausgeweitet werden.

Der Bundesverband der Fleischwarenindustrie wehrte sich gegen das Vorhaben einiger Bundesländer, die Namen der Hersteller zu veröffentlichen, die ihre Wurstwaren falsch deklariert hatten.

Während der Konferenz versammelten sich zahlreiche Demonstranten. Rund 500 Landwirte zogen mit einer Kuh durch die Bremer Innenstadt. Sie forderten mehr Hilfen des Bundes und der Länder für die von der BSE-Krise betroffenen Höfe.

Bundesweit gibt es bis jetzt 24 bestätigte Fälle von BSE. Die Rinderseuche steht im Verdacht, beim Menschen die tödliche Creutzfeldt-Jakob-Krankheit auszulösen. Mehr als 2.000 Rinder sind bisher aufgrund nachgewiesener Infektionen mit BSE getötet worden.

Quelle: ntv.de

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