Ausreise nicht genehmigt Zelaya sitzt weiter fest
10.12.2009, 07:58 Uhr
Streng bewacht ist die brasilianische Botschaft in Tegucigalpa, in der sich der gestürzte Präsident Zelaya aufhält.
(Foto: REUTERS)
Außenminister Carlos Lopez Contreras sagte, seine Regierung betrachte den Antrag Zelayas nach einem Passierschein als "unangebracht". Zelaya war am 28. Juni gestürzt worden und im September heimlich aus dem Exil in die Hauptstadt Tegucigalpa zurückgekehrt. Derzeit sitzt er dort in der brasilianischen Botschaft fest. Er hatte versucht, an die Macht in Honduras zurückzukehren.
Verschiedene Medien berichteten, die mexikanische Regierung habe Zelaya Asyl angeboten und zu diesem Zweck freies Geleit in Honduras beantragt. Ein Flugzeug, das auf dem Weg nach Honduras war, um Zelaya aufzunehmen, wurde nach dem Nein der Machthaber nach El Salvador umgeleitet. Seine Gegner werfen Zelaya Verfassungsbruch vor und wollen ihn deshalb vor Gericht stellen.
Gast, nicht Asylsuchender
Zelaya selbst, der nach wie vor von der internationalen Gemeinschaft als rechtmäßiger Präsident anerkannt wird, sagte dem US- Fernsehsender CNN in einem Telefonat, er sei bis zum 27. Januar 2010 legitimer Präsident von Honduras. Er werde als Gast reisen, und nicht als Asylsuchender.
Honduras hat Ende November den konservativen Unternehmer Porfirio Lobo Sosa zum neuen Präsidenten gewählt, der am 27. Januar sein Amt antritt. Erst dann betrachtet Zelaya seine Amtszeit als beendet. Vor allem die linken Regierungen der Region, mit denen sich Zelaya verbündet hatte, haben bekräftigt, die honduranischen Wahlen und den neu gewählten Präsidenten nicht anzuerkennen.
Quelle: ntv.de, dpa