Politik

Syrische Regierung und Rebellen einigen sich Zivilisten sollen Homs verlassen dürfen

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(Foto: REUTERS)

Seit eineinhalb Jahren belagern syrische Regierungstruppen die Rebellen in der Großstadt Homs. Nun gibt es Hoffnung für die dortigen Zivilisten: Sie sollen die Stadt verlassen, Hilfsgüter ebenfalls in die Stadt dürfen. Die UN begrüßen die Entwicklung.

Verwüstet: Die syrische Stadt Homs.

Verwüstet: Die syrische Stadt Homs.

(Foto: REUTERS)

Für die Menschen in der belagerten syrischen Großstadt Ho ms zeichnet sich Hilfe ab. Der Gouverneur der Stadt sagte, es gebe eine Abmachung mit den Vereinten Nationen, dass Zivilisten aus der Altstadt herausgebracht werden könnten. Diese solle bald umgesetzt werden. Die zu großen Teilen von Rebellen besetzte Stadt wird von Regierungstruppen und verbündeten Milizen belagert.

Zusätzlich hätten Regierung und Rebellen eine Übereinkunft erzielt, um Hilfsgüter in die Stadt zu lassen, teilte das russische Außenministerium mit. "Die Frage des Zugangs zur Altstadt von Homs wird beraten", sagte ein Ministeriumssprecher. "Ausgehend von den neuesten Informationen sieht es so aus, dass eine entsprechende Übereinkunft zwischen der Opposition und der Regierung bereits erreicht wurde."

UN begrüßen Einigung

Die Vereinten Nationen äußerten sich positiv über die Einigung der syrischen Bürgerkriegsparteien über humanitäre Hilfe für die Bewohner. "Wir begrüßen es, dass sich beide Seiten auf eine humanitäre Waffenpause verständigt haben, um Zivilisten das Verlassen der Altstadt von Homs und Hilfslieferungen den Zugang zu ermöglichen", erklärte UN-Sprecher Farhan Hak.

"Wir sind bereit, die nötige Hilfe in die belagerten Gebiete zu bringen, sobald uns dies die Lage vor Ort gestattet", sagte der Sprecher der internationalen Flüchtlingshilfe der Vereinten Nationen UNHCHR.

Bei der Syrien-Konferenz in Genf hatten die beiden Gruppen bis vor wenigen Tagen ebenfalls über Hilfen für Zivilisten verhandelt. Die Vertreter von Machthaber Baschar al-Assad kündigten zwar an, Zivilisten aus der Stadt lassen zu wollen, allerdings ohne eine zeitliche Angabe zu machen.

Seit 18 Monaten ist Homs bereits unter Belagerung. Es ist nach Damaskus und Aleppo die drittgrößte Stadt Syriens. Vor Beginn der Kämpfe lebten etwa 600.000 Menschen in Homs.

Quelle: ntv.de, rpe/rts/dpa

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