Politik

Mehr Geld für Kinder Zuschlag statt Hartz IV

Das Bundeskabinett hat beschlossen, den Kinderzuschlag für Familien mit geringem Einkommen zu verlängern. Den Kinderzuschlag bekommen berufstätige Eltern, die sich zwar selber versorgen können, die aber wegen ihrer Kinder in die Sozialhilfe abrutschen würden. Die vor knapp drei Jahren eingeführte Regelung sollte ursprünglich zum Jahresende auslaufen.

Die Verlängerung ist ein erster Schritt. Zusätzlich sollen auch mehr Familien als bisher von dem Zuschlag profitieren. Nach den Vorstellungen von Arbeitsminister Franz Müntefering (SPD) und Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) soll der Kinderzuschlag massiv ausgebaut werden. Derzeit wird der Kinderzuschlag für mehr als 120.000 Kinder gezahlt, künftig soll er 530.000 Kinder erreichen. Dem Kinderschutzbund zufolge leben in Deutschland mehr als 2,6 Millionen Kinder in Armut.

Höchstens 140 Euro pro Kind

Der Kinderzuschlag wurde mit der Zusammenlegung von Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe zum Arbeitslosengeld II zum 1. Januar 2005 eingeführt. Er ist für Eltern vorgesehen, die mit ihren Kindern in einem gemeinsamen Haushalt leben und mit ihrem Einkommen zwar den eigenen Mindestbedarf nach ALG II decken können, nicht jedoch den der Kinder. Ohne den Kinderzuschlag wären sie auf Hartz IV angewiesen. Der Zuschlag beträgt höchstens 140 Euro pro Monat und Kind. Zusammen mit dem Kindergeld in Höhe von monatlich 154 Euro soll so der durchschnittliche Bedarf der Kinder gedeckt werden.

Der Zuschlag fördert nur Eltern mit eigenem Einkommen. Eltern, die Hartz IV oder ALG II beziehen, können den Kinderzuschlag nicht in Anspruch nehmen. Ihr Nachwuchs erhält 60 bis 80 Prozent der Erwachsenen-Regelsätze als Sozialgeld.

Quelle: ntv.de

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