Politik

Neue Zahlen 230.000 Menschen sterben im Syrien-Krieg

Aufständische schießen auf Truppen des Machthabers Baschar Al-Assad.

Aufständische schießen auf Truppen des Machthabers Baschar Al-Assad.

(Foto: REUTERS)

Das Töten in Syrien nimmt kein Ende. Inzwischen zählen Beobachter fast eine Viertelmillion Opfer. Die Brutalität des Konflikts nimmt zu, der bisher opferreichste Monat des Krieges ist gerade vorüber.

Im syrischen Bürgerkrieg sind nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte bisher mehr als 230.000 Menschen getötet worden. Die Beobachtungsstelle teilte mit, seit dem Beginn der gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Aufständischen und den Truppen von Präsident Baschar al-Assad im März 2011 seien 230.618 Todesopfer registriert worden, darunter fast 70.000 Zivilisten. Unter den zivilen Todesopfern seien 7371 Frauen und 11.493 Kinder.

Nach Angaben des Leiters der Beobachtungsstelle, Abdel Rahman, entfällt der Großteil der Todesopfer auf direkt an Gefechten beteiligte Kämpfer.

So seien 49.106 Soldaten der Armee und 36.464 regierungstreue Kämpfer unter den von der Beobachtungsstelle registrierten Toten. Die Beobachtungsstelle meldete ferner den Tod von 41.116 Rebellen, unter ihnen Deserteure, Dschihadisten und kurdische Kämpfer. Weitere 31.247 getötete Regierungsgegner stammten demnach aus dem Ausland.

Der bislang opferreichste Monat in diesem Jahr war laut Beobachtungsstelle der Mai, in dessen Verlauf 6657 Menschen getötet wurden. Die Zahlen der Beobachtungsstelle umfassen nicht die rund 20.000 Menschen, die nach ihrer Verhaftung als vermisst gelten. Da etliche Menschen nach Gefechten verschwanden oder ihr Tod nicht registriert wurde, schätzt die Beobachtungsstelle, dass die tatsächliche Zahl der Todesopfer noch um einige zehntausend höher liegen dürfte.

Die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle stützt sich auf ein Netzwerk von Aktivisten, Kämpfern und Sanitätern vor Ort. Ihre Angaben sind von unabhängiger Seite kaum überprüfbar.

Quelle: ntv.de, bdk/AFP

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