Dossier

Reformen kommen an Arbeitslose für Agenda

Die von Rot-Grün angeschobene "Agenda 2010" sollte weitergeführt werden, finden 56 Prozent der Deutschen. 31 Prozent sind gegenteiliger Meinung.

Alle Berufsgruppen mit Ausnahme der Arbeiter sprechen sich mehrheitlich dafür aus, die unter dem ehemaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder begonnenen Reformen fortzusetzen. Auch die Arbeitslosen stehen mehrheitlich hinter den Reformen. Das geht aus einer aktuellen forsa-Umfrage für n-tv hervor.

Reformfreude und Skepsis

Weiter ergab die Umfrage unter 1.001 Bundesbürgern, dass die "Agenda 2010" kein Grund ist, sich von der SPD abzuwenden. 68 Prozent der Wähler, die bei der Bundestagswahl 2005 noch für die SPD stimmten und die Partei jetzt nicht mehr wählen wollen, sprechen sich ebenfalls für die Fortsetzung der rot-grünen Reformpolitik aus.

Allerdings traut die Mehrheit der Deutschen (39 Prozent) keiner Partei zu, sie könnte die arbeits- und sozialpolitischen Probleme des Landes lösen. 30 Prozent der Bundesbürger halten eher die CDU/CSU, 23 Prozent eher die SPD für fähig, diesbezüglich etwas bewirken zu können. Damit gewinnt die Union an Vertrauen in einem Politikfeld, das lange Zeit eher die SPD besetzt hatte. Neben den SPD-Anhängern halten nur noch die Arbeiter und die Arbeitslosen die SPD in Sachen Arbeits- und Sozialpolitik für kompetenter als die Union.

Beck einflussreicher als Müntefering

46 Prozent der Bundesbürger glauben, dass Parteichef Kurt Beck in der SPD größeren Einfluss hat als Sozialminister Franz Müntefering. Umgekehrt halten nur 37 Prozent den Vizekanzler für einflussreicher innerhalb seiner Partei. Die SPD-Anhänger teilen diese Machteinschätzung: Beck wird von 50 Prozent, Müntefering von 41 Prozent für den einflussreicheren Politiker innerhalb ihrer Partei gehalten.

Dabei schaden die internen Unstimmigkeiten der Außendarstellung der SPD. Vor die Frage gestellt, welche der beiden großen Parteien geschlossener wirke, stimmte nur ein Fünftel der Bundesbürger für die SPD. Über die Hälfte der Bundesbürger (58 Prozent) attestiert der Union, dass sie den geschlosseneren Eindruck hinterlässt.

Vor einem Jahr zeigte sich noch ein umgekehrtes Bild: Im Oktober 2006 hielten 45 Prozent der Deutschen die SPD und 21 Prozent die CDU/CSU für die geschlossener auftretende Regierungspartei.

Quelle: ntv.de

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