Laizistisches Urlaubsparadies Dazwischen die Türkei
11.10.2007, 16:28 UhrDer Völkermord an den Armeniern und deren Vertreibung im Verlauf des ersten Weltkriegs (1914-1918) ist noch immer ein absolutes Tabuthema in der Türkei. Jegliche Erwähnung des Begriffs "Völkermord" oder die Darstellung einer türkischen Verstrickung in die damaligen Gräueltaten werden von der türkischen Justiz bis heute mit hohen Strafen verfolgt.
Die Türkei, sowohl geografisch wie auch politisch und kulturell ein Land zwischen Orient und Okzident, liegt nur zu 3 Prozent auf dem europäischen und zu 97 Prozent auf dem asiatischen Kontinent. Mit einer Fläche von 814.578 Quadratkilometern und bei einer Einwohnerzahl von rund 71 Millionen Menschen ist das Land weit mehr als doppelt so groß wie Deutschland.
Seit dem Staatsgründer der modernen Türkei, Mustafa Kemal Atatürk (1881-1938), sieht sich vor allem das türkische Militär als Sachwalter des laizistischen Staates. Die Trennung von Staat und Religion ist Atatürks Vermächtnis in einem Land, in dem rund 99 Prozent der Einwohner Moslems sind. So ist beispielsweise das Kopftuch bei Frauen noch immer in Schulen, Universitäten und anderen öffentlichen Einrichtungen verboten.
Besondere touristische Highlights sind neben Istanbul die historischen Stätten von Troja, Milet oder Ephesus. Aber auch die Felsengräber in Kaunos, die aus der lykischen Kultur stammen, entstanden zwischen dem 4. und 2. Jahrhundert vor Christus.
Quelle: ntv.de