"Lippenbekenntnis" Deutsche glauben Oettinger nicht
18.04.2007, 17:12 UhrNur sieben Prozent der Deutschen denken, dass der baden-württembergische Ministerpräsident Oettinger seine umstrittenen Äußerungen über den ehemaligen Ministerpräsidenten Filbinger zurück genommen hat, weil er mittlerweile davon überzeugt ist, dass sie falsch waren. Hingegen glauben 84 Prozent der Befragten, dass die Rücknahme der Aussagen lediglich ein Lippenbekenntnis war, um die Kritiker zu besänftigen. Davon gehen vor allem auch die Bürger in Baden-Württemberg aus (94 Prozent).
Laut einer forsa-Umfrage für n-tv teilen nur 14 Prozent der Bundesbürger die ursprüngliche Sichtweise des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Günther Oettinger, der Filbinger in Schutz genommen und als Gegner des Nationalsozialismus bezeichnet hatte. Die große Mehrheit (70 Prozent) der Deutschen ist nicht mit der in der Rede geäußerten Sichtweise Oettingers einverstanden.
Ebenfalls eine Mehrheit (58 Prozent) glaubt, dass die in der Rede geäußerte Sichtweise Oettingers in der CDU/CSU kein Einzelfall ist und es in der Union viele gibt, die diese Sichtweise teilen. Nur 18 Prozent glauben, dass Oettinger mit seiner Sichtweise in der CDU/CSU alleine steht.
Angesichts der andauernden Querelen um die Trauerrede glauben 42 Prozent der Bundesbürger, dass die Äußerungen der CDU alles in allem eher geschadet haben. 48 Prozent sind der Meinung dass die Äußerungen der CDU weder geschadet noch genutzt haben und die klare Minderheit (3 Prozent) glaubt, dass die Äußerungen Oettingers der CDU genutzt haben.
Dass Kanzlerin Angela Merkel Günther Oettinger öffentlich für seine Aussagen kritisiert hat, finden die meisten Bundesbürger (70 Prozent) richtig. Hingegen finden es vor allem die Anhänger der FDP (38 Prozent) sowie die Baden-Württemberger (33 Prozent) falsch, dass Merkel öffentlich Kritik an Oettinger geübt hat.
Quelle: ntv.de