Wenn sich die Lage zuspitzt Die Arbeit des Krisenstabs
12.02.2007, 10:41 UhrWenn sich irgendwo in der Welt die Lage zuspitzt, beruft das Auswärtige Amt einen Krisenstab ein. Dies gilt vor allem immer dann, wenn deutsche Staatsbürger betroffen sind. Der Krisenstab tagt in einem bunkerähnlichen Raum im Keller des Auswärtigen Amtes. Von den geheimen Beratungen dringt nur ganz selten etwas nach außen.
Oberster Chef des Krisenstabs ist Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD). Staatssekretär Reinhard Silberberg leitet das Gremium. Die Zusammensetzung variiert. Neben Silberberg gehören auf jeden Fall dazu: der Geheimdienst-Koordinator im Kanzleramt, Kanzleramtsminister Thomas de Maiziere, sowie Vertreter aus dem Innen- und Justizministerium. Ständige Mitglieder sind auch Angehörige des Bundesnachrichtendienstes (BND), des Bundeskriminalamtes (BKA) sowie des Militärischen Abschirmdienstes (MAD).
Mit am Verhandlungstisch sitzen Spezialisten, die sich in der jeweiligen Region auskennen. Im aktuellen Fall haben einzelne Mitglieder Kontakte zu Nachrichtendiensten arabischer Länder oder zu Personen, die als Vermittler in Frage kommen. Mit dabei sind auch Mitarbeiter von Nachrichtendiensten, die über exzellente arabische Sprachkenntnisse einschließlich verschiedener Dialekte verfügen.
Quelle: ntv.de