Hintergrund Die SCO
14.08.2007, 14:14 UhrChina, Russland und die zentralasiatischen Staaten Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan und Usbekistan haben sich in der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) zusammengeschlossen. Das Bündnis aus der Volksrepublik und fünf früheren Sowjetrepubliken will gegen Terrorismus, Separatismus und Extremismus vorgehen.
Ihren Namen erhielt die Organisation (Shanghai Cooperation Organization) auf der Gründungsitzung 2001 in Shanghai. Damals stieß zur bereits in den 1990er Jahren gegründeten Fünfergruppe von Shanghai Usbekistan hinzu.
Die SCO-Staaten repräsentieren mit 1,455 Milliarden Menschen ein Viertel der Weltbevölkerung und decken drei Fünftel der eurasischen Landmasse ab. Die Mitglieder verpflichten sich, für "Frieden, Sicherheit und Stabilität" in ihrer Region einzutreten. Die Organisation mit Sitz in Peking hat sich die "Stärkung des gegenseitigen Vertrauens und gute nachbarschaftliche Beziehungen" auf die Fahnen geschrieben. Ihre Zusammenarbeit erstreckt sich auf politische, wirtschaftliche, wissenschaftliche und kulturelle Fragen.
Vor allem die kleineren Republiken in Zentralasien profitieren von den großen Nachbarn Russland und China. Jährlich kommen die Mitglieder zu Gipfeltreffen zusammen, um ihre gemeinsamen Strategien abzustimmen. Doch behindern immer wieder gegensätzliche Interessen Chinas und Russlands ein koordiniertes Vorgehen. Langfristig will die SCO eine Freihandelszone schaffen. Neben dem Generalsekretariat in Peking hat die Organisation ein Anti-Terror-Zentrum in Taschkent (Usbekistan). Arbeitssprachen sind Russisch und Chinesisch.
Quelle: ntv.de