Dossier

Bundespräsident Köhler Die ersten fünf Jahre

Am 23. Mai 2004 wurde Horst Köhler zum ersten Mal zum Bundespräsidenten gewählt. Köhler trat das Amt am 1. Juli 2004 an.

Bei seiner vierten "Berliner Rede" am 24. März 2009 sprach Köhler zur Lage der Wirtschaft.

Bei seiner vierten "Berliner Rede" am 24. März 2009 sprach Köhler zur Lage der Wirtschaft.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

23. Mai 2004: Die Bundesversammlung wählt den relativ unbekannten Finanzfachmann Horst Köhler (CDU) mit knapper Mehrheit zum neunten Bundespräsidenten. Köhler tritt das Amt am 1. Juli 2004 an.

15. Juli 2004: Der neue Präsident besucht bei seiner ersten offiziellen Auslandsreise Polen.

11. September 2004: Köhler stellt das Ziel gleicher Lebensverhältnisse überall in Deutschland infrage. Besonders ostdeutsche Politiker widersprechen heftig.

3. November 2004: Köhler vereitelt den Plan der rot-grünen Regierung von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD), den Tag der Deutschen Einheit als Feiertag abzuschaffen.

15. Dezember 2004: Köhler startet zu seiner ersten Afrika-Reise als Präsident. Auch bei späteren Besuchen macht der frühere Chef des Internationalen Währungsfonds sein besonderes Interesse am "Schwarzen Kontinent" deutlich.

2. Februar 2005: Köhler spricht als zweiter Bundespräsident nach Johannes Rau vor dem israelischen Parlament. Er bekräftigt die deutsche Solidarität mit Israel.

21. Juli 2005: Das Staatsoberhaupt löst auf Vorschlag von Bundeskanzler Schröder den Bundestag auf und setzt Neuwahlen im September 2005 an. Dabei verliert Schröder sein Amt.

21. September 2006: In seiner ersten "Berliner Rede" fordert Köhler "Bildung für alle" und mehr Geld dafür. Die jungen Leuten mahnt er zu Anstrengungen und Respekt.

24. Oktober 2006: Der Präsident verweigert seine Unterschrift unter das Gesetz der großen Koalition zur Privatisierung der Flugsicherung. Im Dezember stoppt er auch das Verbraucherinformationsgesetz.

7. Mai 2007: Köhler lehnt ein Gnadengesuch des früheren RAF-Terroristen Christian Klar ab. Deshalb kommt Klar erst im Dezember 2008 auf Bewährung frei.

14. Mai 2008: Noch vor der Zuspitzung der Wirtschafts- und Konjunkturkrise in Deutschland kritisiert der Finanzfachmann Köhler, dass "sich die Finanzmärkte zu einem Monster entwickelt haben, das in die Schranken gewiesen werden muss".

22. Mai 2008: Köhler erklärt sich zu einer neuen Kandidatur in der Bundesversammlung 2009 bereit. Dort trifft er wie 2004 auf seine SPD-Konkurrentin Gesine Schwan.

24. März 2009: In seiner vierten "Berliner Rede" prangert der Präsident die Zügellosigkeit der Finanzmärkte an. Es brauche "einen starken Staat, der dem Markt Regeln setzt".

23. Mai 2009: Köhler wird mit knapper absoluter Mehrheit im ersten Wahlgang von der Bundesversammlung für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt.

Quelle: ntv.de, dpa

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