Dossier

Chronologie Elf Wochen Kosovokrieg

Trotz wiederholter Drohungen der NATO mit einem militärischen Eingreifen setzten jugoslawische Truppen im Frühjahr 1999 die Vertreibung der Kosovo-Albaner fort. Nachdem eine Verhandlungslösung gescheitert war, begann die NATO den Luftkrieg gegen Jugoslawien. 79 Tage dauerten die Angriffe ohne UN-Mandat.

24. März 1999: Beginn der Luftangriffe. Für die mit "Tornados" beteiligte Bundeswehr ist es der erste Kampfeinsatz ihrer Geschichte.

30. März: Beginn von Angriffen "rund um die Uhr". Nach der Luftabwehr geraten Kommunikationseinrichtungen und Kasernen ins Visier der Bomber.

3. April: In der Nacht erstmals Angriffe auf die Innenstadt Belgrads mit Marschflugkörpern. Das Innenministerium wird zerstört.

7. April: Die ersten Kriegsflüchtlinge aus dem Kosovo treffen in Deutschland ein. Bis zum Mai werden 20 000 Menschen aufgenommen.

10. April: NATO-Berichte über "ethnische Säuberungen" und Hinweise auf systematische Vergewaltigungen von Frauen im Kosovo.

12. April: Ein Flugzeug bombardiert versehentlich einen Personenzug auf einer Eisenbahnbrücke in Serbien. Mindestens sieben Menschen sterben. Weitere "Kollateralschäden" folgen.

2. Mai: Erster Abwurf von Graphitbomben, die die Stromversorgung in weiten Teilen Jugoslawiens lahmlegen.

5. Mai: Beim Absturz eines Hubschraubers während eines Trainings sterben in Albanien zwei US-Soldaten - die ersten Toten der Allianz.

7. Mai: NATO-Bomben treffen die Botschaft Chinas in Belgrad, drei Menschen kommen ums Leben.

10. Juni: Die NATO setzt die Luftangriffe nach Beginn des serbischen Rückzugs aus. Unmittelbar darauf erteilt der NATO-Rat den Einsatzbefehl für die Kosovo-Friedenstruppe KFOR.

20. Juni: Nach dem vollständigen Abzug serbischer Truppen erklärt die NATO das offizielle Ende der Angriffe.

Quelle: ntv.de

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