Aids nach dem Tod? Neuester Tratsch um Arafat
13.08.2007, 17:15 Uhrvon Ulrich W. Sahm, Jerusalem,
Die Gerüchte um Arafats Todesursache und den Verbleib seiner Witwe Suha reißen nicht ab. Während Präsident Jassir Arafat in Paris auf dem Sterbebett lag, handelte seine Witwe Suha eine fette Rente aus Arafats Vermögen aus. Laut der Zeitschrift Forbes war Arafat mit einem Vermögen von über 5 Milliarden Dollar, auf obskuren Geheimkonten gelagert, seinerzeit sogar wohlhabender als die Queen von England. Suha erhielt angeblich eine jährliche Rente in Höhe von bescheidenen 22 Millionen Dollar.
Ohne die sterblichen Überreste ihres Mannes zu ihrer letzen Ruhestätte in Ramallah zu begleiten, weil sie dort um ihr Leben hätte fürchten müssen, flog sie mit einer der Passagiermaschinen der palästinensischen Fluglinie nach Tunesien. Ob sie die Maschine jemals wieder ihren Besitzern zurückgegeben hat, ist unklar. Jedenfalls wurde sie damals öffentlich aufgefordert, das von ihr entwendete Flugzeug wieder freizugeben.
Suha residierte zusammen mit der Tochter Arafats, Sahwa, in Tunis. Bis Arafats Tod hatte sie in Paris gelebt, wo die aus christlichem Hause stammende Frau als gute Kundin in den teuersten Geschäften galt. In Tunesien wurde sie sogar eingebürgert. Gemäß Angaben arabischer Zeitungen in London, für die es sonst keine weitere zuverlässige Quelle gibt, sei Suha vor etwa einem Monat jedoch wieder ausgebürgert worden. Die Anweisung dazu kam angeblich von Präsident Zine El Abidine Ben Ali. Offiziell wurden keine Gründe genannt, doch Quellen im Justizapparat behaupteten, dass Suha Arafat ihre "moralischen und materiellen Rechte" eingebüßt habe.
Nach Angaben einer tunesischen Webseite habe Arafats Witwe heimlich den Schwager von Präsident Ben Ali geheiratet. Dieser war jedoch gerüchteweise für die Schwester des Palästinenserführers bestimmt gewesen. Dank Suha Arafats Wohlstand habe er sich von der Hochzeit mit ihr "überzeugen" lassen. Doch Suha wies die Berichte über eine heimliche Hochzeit zurück. Angeblich ist Suha inzwischen nach Malta umgezogen. Das berichtete der israelische Rundfunk unter Berufung auf arabische Quellen.
Neues gibt es seit einigen Tagen auch zur ominösen Todesursache des im November 2004 verstorbenen Jassir Arafat. Sein langjähriger jordanischer Hausarzt Aschraf al-Kurdi bestätigte in Interviews, dass Arafat unter der Immunschwäche HIV gelitten habe. Das Aids-Virus sei ihm jedoch erst nach seinem Tod injiziert worden, um ein Gift zu vertuschen, an dem Arafat tatsächlich gestorben sei. Als der Arzt in einem Live-Interview Al Dschesira über Arafats Erkrankung an Aids reden wollte, unterbrach der Sender das Gespräch.
18 Jahre lang hatte Al-Kurdi den PLO-Chef und Präsidenten begleitet. "Jedes Mal, wenn Arafat nieste, riefen sie mich. Und ausgerechnet als es mit ihm bergab ging, wurde ich nicht gerufen", sagte Al Kurdi verbittert. Suha Arafat habe dafür gesorgt, dass Al-Kurdi nicht mehr Arafat in Paris sehen durfte, wohin der wenige Tage vor seinem Tod hingeflogen wurde. Al Kurdi wurde auch verwehrt, Arafats Leiche zu untersuchen, obgleich er jener Arzt war, der seinen Gesundheitszustand am Besten kannte.
Al Kurdi, der eine Zeitlang Jordaniens Gesundheitsminister war, erklärte nicht, weshalb er fast drei Jahre zur Todesursache Arafats geschwiegen hat. In der offiziellen französischen Todesurkunde Arafats gibt es keine Angabe zur Todesursache. Zudem sind in dem Papier fast alle Angaben zu Arafats Person falsch, darunter auch der Geburtsort und die Namen seiner Eltern.
Quelle: ntv.de