Dossier

Mahnmale und Gedenktafeln RAF noch gegenwärtig

Die Mitglieder der Roten Armee Fraktion (RAF) werden für den Tod von 34 Menschen verantwortlich gemacht. Als letztes Opfer starb im Juni 1993 ein Beamter der Grenzschutzgruppe GSG 9 bei einer Festnahme-Aktion in Bad Kleinen in Mecklenburg-Vorpommern. An viele RAF-Opfer in Deutschland erinnert an der Stelle ihrer Ermordung Tafeln, Mahnmale oder Gedenksteine.

Zu den bekanntesten Opfern gehört Generalbundesanwalt Siegfried Buback, der 1977 zusammen mit zwei Begleitern in Karlsruhe erschossen wurde. Die Stadt stellte zum Gedenken einen dreieckigen Granitstein auf einen Rasen. An dem Mahnmal legt die Stadt jedes Jahr zu Bubacks Todestag am 7. April einen Kranz nieder.

An den drei Monate später in seinem Haus im hessischen Oberursel erschossenen Bankier Jürgen Ponto erinnert ein Brunnen. Der von Pontos Arbeitgeber, der Dresdner Bank, gestiftete Brunnen steht vor dem Rathaus des Ortes. Eine Tafel erinnert an die Ermordung des Managers.

Nach dem im September 1977 in Köln entführten und später in Frankreich erschossenen Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer ist in seinem Geburtsort Offenburg eine Straße benannt. In Köln, wo bei Schleyers Entführung sein Fahrer und drei Polizisten erschossen wurden, stehen eine Stele und ein Kreuz mit Fotos der Opfer. Regelmäßig finden dort private oder offizielle Gedenkveranstaltungen der Stadt statt.

Dem 1986 im bayrischen Straßlach ermordeten Siemens-Vorstand Karl Heinz Beckurts wurde ein Denkmal in Form eines großen Steines gesetzt. Seine Familie schmückt den Stein mit der Gravur "Den Opfern des Terrors" regelmäßig mit Blumen.

An der Stelle, an der Alfred Herrhausen bei einem Bombenattentat in Bad Homburg 1989 ums Leben kam, steht ein Mahnmal aus drei Basalt- Stelen. Auf diesen sind Worte der Lyrikerin Ingeborg Bachmann und des Philosophen Karl Popper eingraviert, die Herrhausen sehr schätzte. Die dritte Stele ist gebrochen und trägt Uhrzeit und Datum von Herrhausens Tod.

Quelle: ntv.de

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