Wenn Deutsche entführt werden ... Steinmeiers Krisenstab
13.07.2008, 16:28 UhrWenn sich irgendwo auf der Welt die Lage zuspitzt, beruft das Auswärtige Amt einen Krisenstab ein. Das gilt vor allem immer dann, wenn deutsche Staatsbürger betroffen sind - wie etwa bei den Entführungen in der Türkei und in Nigeria. Der Krisenstab tagt in einem besonders gesicherten Raum im Keller des Auswärtigen Amtes. Von den geheimen Beratungen dringt nur ganz selten etwas nach außen.
Oberster Chef des Krisenstabs ist Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD). Für gewöhnlich leitet aber Staatssekretär Reinhard Silberberg das Gremium. Die Zusammensetzung variiert. Neben dem Staatssekretär gehören dazu: der Geheimdienst-Koordinator im Kanzleramt, Kanzleramtsminister Thomas de Maizire, sowie Vertreter des Innen- und Justizministeriums. Ständige Mitglieder sind auch Angehörige des Bundesnachrichtendiensts, des Bundeskriminalamts sowie des Militärischen Abschirmdiensts. Die Mitglieder sind nicht alle stets im Krisenstab anwesend, sondern können auch nach Bedarf zu einer Videokonferenz zugeschaltet werden. Mit am Tisch sitzen Spezialisten, die sich in der jeweiligen Region auskennen.
Quelle: ntv.de