Dossier

Gefährdungsbewertungen Stufe Rot

In Großbritannien und den USA gibt es mehrstufige Alarmsysteme zur Abwehr von Terrorgefahren. Je nach Warnstufe ergreifen die Sicherheitsbehörden bestimmte Maßnahmen. In Deutschland richtet sich der Handlungsbedarf nach aktuellen "Gefährdungsbewertungen".

Die in den angelsächsischen Ländern eingeführten Systeme haben fünf Stufen:

Die Ende Juni in Großbritannien ausgerufene höchste Alarmstufe "Critical" geht davon aus, dass ein Angriff unmittelbar bevorsteht oder jederzeit zu erwarten ist. Dem entspricht in den USA die vom Heimatschutzministerium festgelegte Alarmstufe Rot. In beiden Fällen werden dann beispielsweise öffentliche Einrichtungen und Verkehrssysteme massiv abgeschirmt, um das Risiko zu verringern.

Die Alarmstufen "Severe" in Großbritannien und "Orange" in den USA beschreiben ein wahrscheinliches oder hohes Risiko. Die Ausrufung der zweithöchste Stufe hat etwa besonders strenge Kontrollen von Grenzübergängen oder Veranstaltungen zur Folge.

Die Alarmstufen "Substantial" oder "Gelb" bedeuten ein erhöhtes Risiko. Zu den Maßnahmen gehört die verstärkte Überwachung von möglichen Zielen der Terroristen.

Den unteren Stufen "Moderate" und "Low" der britischen Alarmskala entsprechen "Blau" und "Grün" in den USA. In beiden Fällen gehen die Fachleute von einem niedrigen oder sehr kleinen Risiko aus. Folge: Die Sicherheitsorgane überprüfen geplante Schutzmaßnahmen.

In Deutschland gibt es kein derart abgestuftes Warnsystem. In Berlin erstellt das 2004 gegründete Gemeinsame Terrorismusabwehrzentrum der Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern permanent Lageanalysen. Der Handlungsbedarf ergibt sich aus den Einschätzungen der Gefährdungslage.

Quelle: ntv.de

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