Ballacks WM-Aus "Keine Tränen für Löw & Co"
17.05.2010, 21:12 UhrFußball-Deutschland steht unter Schock: Die WM findet ohne ihren Capitano Michael Ballack statt. Laut n-tv.de sind nun andere Spieler gefragt, den Unersetzlichen zu ersetzen - allen voran Bastian Schweinsteiger. Fußball ist bekanntlich ein Mannschaftssport, zeigt sich auch die inländische Presse einig. Es wäre schlecht bestellt um Bundestrainer Löw und seine Mannen, wenn alles von Einem allein abhinge.
"Nun sind die jungen Wilden von einst, Bastian Schweinsteiger und Philipp Lahm, und die neuen jungen Wilden noch mehr gefordert", schreibt die Märkische Allgemeine aus Potsdam. "Sie müssen den Weg, der 2006 bei der Heim-WM in Deutschland mit tollem Fußball aufgenommen wurde, eben ohne Ballack fortsetzen. Und vielleicht erleben die Anhänger hierzulande ja den Aufgang eines neuen Sterns am Fußball-Himmel."
Der Ausfall von Ballack ist ein "herber Verlust", findet auch die Westdeutsche Zeitung aus Düsseldorf. Das müsse aber nicht heißen, dass die Aussichten der Nationalmannschaft in Südafrika automatisch auf den Nullpunkt gesunken sind. "In jeder Krise liegt schließlich auch immer eine Chance. Wenn der Bundestrainer nicht in der Lage ist, Ballacks Ausfall zu kompensieren, würde das zunächst nur heißen, dass er nicht die richtigen Spieler berufen hat. Die Aufgabe von Löw in Südafrika ist schwieriger geworden." Ein Ding der Unmöglichkeit sei sie noch nicht.
"Es wäre schlecht bestellt um Bundestrainer Löw und seine Mannen, wenn alles von Einem allein abhinge", kommentiert die Schwäbische Zeitung aus Leutkirch Ballacks Aiusfall. "Der Bundestrainer hat einen Gereiften wie Schweinsteiger im Kader, er kann Stuttgarts Sami Khedira dazustellen, er könnte sogar wenn er sich nicht trutzig- trotzig frühzeitig festgelegt hätte Torsten Frings als Terrier ins Mittefeld stellen. Aber er will nicht. Es gibt viele Möglichkeiten. Es darf spekuliert werden. Schon oft ist aus Tristesse Stärke geworden." Die Nationalelf sei zumindest die Last des Mit-Favoriten los, urteilt das Blatt weiter und fordert: "Keine Tränen für Löw & Co. Dafür ein kurzes Gedenken für den Pechvogel Ballack. Trotz allen Reichtums - es gibt Dinge, die man sich nicht kaufen kann. Seine Kollegen könnten ihn entschädigen."
Ohne den Kapitän wird es mit dem erhofften Titelgewinn knapp am Kap, tönt die Wetzlarer Neue Zeitung und ist sich sicher, dass alles andere als der Sprung ins Viertelfinale für Jogis Jungs einer Überraschung gleichkäme: "Die DFB-Auswahl hat das Zeug dazu, für positive Schlagzeilen zu sorgen. Sie ist eine Turniermannschaft und endgültig raus aus dem Favoritenkreis. Dem Schock um ihren Capitano wird unsere Nationalelf eine Trotzreaktion folgen lassen. Wetten dass. ..!?"
Quelle: ntv.de, zusammengestellt von Diana Sierpinski