Politik

Über drei Prozent ver.di steckt Ziele ab

Die Gewerkschaft ver.di geht mit Lohnforderungen von "deutlich über drei Prozent" Lohn in die Tarifrunde für die 2,8 Mio. Beschäftigten im Öffentlichen Dienst. Das beschloss die Bundestarifkommission am Dienstag in Bremen. Zudem forderte ver.di eine Angleichung der Löhne und Gehälter in Ostdeutschland bis 2007.

Schon zu Beginn der Beratungen am Montag hatte eine Sprecherin betont: "Wir wollen uns nicht von der Privatwirtschaft abkoppeln lassen". Die öffentlichen Arbeitgeber lehnten die Forderungen ab. Solche Tariferhöhungen seien angesichts der angespannten öffentlichen Haushalte nicht zu schultern. Sie würden einen Personalabbau bis hin zu betriebsbedingten Kündigungen nach sich ziehen.

Die Verhandlungen mit den öffentlichen Arbeitgebern - Bund, Ländern und Gemeinden - sollen am 15. November in Stuttgart beginnen. Unmittelbar verhandelt ver.di für die 2,8 Mio. Arbeiter und Angestellten im öffentlichen Dienst. Insgesamt betreffen die Verhandlungen der Gewerkschaft zufolge 4,5 Mio. Beschäftigte, da ein Tarifvertrag unter anderem auch für die Beschäftigten der Kirchen und Wohlfahrtsverbände übernommen wird.

Auch der Deutsche Beamtenbund (DBB) fordert für die Arbeiter und Angestellten im öffentlichen Dienst sowie für die Beamten und Versorgungsempfänger eine Einkommenserhöhung von 3,5 Prozent. Die derzeit bei 90 Prozent des Westniveaus liegenden Einkommen für den öffentlichen Dienst in Ostdeutschland sollen stufenweise bis spätestens 2006 angeglichen werden. Dies teilte der DBB-Vorsitzende Erhard Geyer am Dienstag in Berlin mit. Im DBB sind sowohl Beamte als auch Arbeiter und Angestellte organisiert.

Quelle: ntv.de

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