Ausweise per Post, Fotos digital Innenministerium vereinfacht Weg zum neuen Reisepass
27.03.2024, 15:35 Uhr Artikel anhören
Wer umzieht, kommt in Zukunft auch leichter an Änderungsaufkleber für seinen Personalausweis.
(Foto: IMAGO/Zoonar)
Einen neuen Ausweis oder Reisepass zu beantragen, kann ein echtes Nervenspiel sein: rare Termine, volle Amtstuben, lange Bearbeitungszeiten. Einige Neuerungen sollen vieles davon besser machen. Neu auch: ein Erinnerungsservice für bald ablaufende Dokumente.
Die Bundesregierung hat Vereinfachungen bei der Beantragung neuer Pässe und Ausweise beschlossen. Das Bundesinnenministerium setzt nach eigenen Angaben damit Vorgaben des Gesetzgebers um. Demnach entfällt ab April 2025 die Pflicht zur Vorlage eines Passbildes auf Papier, Fotos können dann digital den Ämtern übermittelt werden. Hierzu sollen auch entsprechende Automaten in den Behörden aufgestellt werden.
Ab Mai 2025 gibt es zudem die Möglichkeit einer Direktzustellung von Reisepässen und Personalausweisen per Post an die Meldeanschrift. Auf Wunsch könnten Antragstellerinnen und Antragsteller künftig auch eine E-Mail-Adresse hinterlegen, um vor Erreichen des Gültigkeitsendes des Ausweisdokuments rechtzeitig eine Erinnerung zur Erneuerung zu erhalten, teilte das Ministerium zur Änderung der Verwaltungsvorschriften weiter mit.
Zudem werde die Ausstellung von digital erzeugten Änderungsaufklebern vereinfacht, indem die Verpflichtung einer behördlichen Unterschriftsleistung und Datumsangabe künftig entfallen könne. Außerdem werde die Beantragung deutscher Pässe und Ausweise unmittelbar nach der Einbürgerung entbürokratisiert.
Mit den Änderungen werde die Erledigung von Pass- und Ausweisangelegenheiten "einfacher und digitaler", erklärte Innenministerin Nancy Faeser von der SPD. "Wir ersparen Bürgerinnen und Bürgern mühsame Wege zum Amt. Und wir ersparen manchen das böse Erwachen kurz vor dem Urlaub, dass der Pass abgelaufen ist."
Quelle: ntv.de, jog/AFP