Ratgeber

Pfeffer im Test Schwarz, scharf und sexy?

Er passt zu fast jedem Essen und gehört weltweit zu den beliebtesten Gewürzen. Etwa drei bis vier Körner nimmt jeder Erwachsene täglich im Schnitt zu sich. Doch in Sachen Geschmack und Qualität gibt es beim schwarzen Pfeffer große Unterschiede - findet die Stiftung Warentest heraus.

Ganze Körner sind aromatischer als bereits gemahlene.

Ganze Körner sind aromatischer als bereits gemahlene.

(Foto: imago/blickwinkel)

Wie so vieles heutzutage, war vor gar nicht so langer Zeit Pfeffer alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Einst mit Gold aufgewogen, ist das Gewürz heute preiswert zu haben und in jedem Haushalt vertreten. Zu Recht, passt doch der Scharfmacher fasst zu jedem Essen. Einst musste er über gleichermaßen gefährliche und beschwerliche Routen von der indischen Malabar­küste auf dem Landweg nach Europa gebracht werden. Das geht heute einfacher: Die 26.000 Tonnen importierten Pfeffers pro Jahr kommen vor allem aus Brasilien, Vietnam und Indonesien nach Deutschland. Die Farbe des Gewürzes gibt Aufschluss über den Reifegrad und die Verarbeitung der Beeren. Schwarzer Pfeffer wird unreif geerntet und in der Sonne getrocknet. Er ist der meistverkaufte. Die Stiftung Warentest hat 14-mal ganze schwarze Körner und 6-mal gemahlenen Pfeffer pur gekostet.

Eines vorneweg: Genießer sollten ganze Körner bevorzugen, sie bieten das meiste Aroma. Die besten von ihnen sind für 2,50 Euro bis 10 Euro pro 100 Gramm zu haben. Besonders aromatisch sind die Biokörner von Lebens­baum, Lidl, Karstadt Perfetto und Alnatura. Sensorisch bekommen diese vier ein "sehr gut". Von den Pulvern schafften nur zwei in diesem Punkt ein "gut".

Schadstoffe? Leider ja

In allen Produkten wiesen die Tester gesättigte Mineralöle (MOSH) nach, die sich im Körper anreichern können. Minimale Spuren lassen sich dabei nicht vermeiden und sind zu vernachlässigen. Eine zu hohe Belastung sollte aber vermeidbar sein. Im Falle von Alnatura kostete dies dem Produkt den Testsieg.

Aromatische Mineralöle (MOAH) hingegen sind gesundheitlich deutlich bedenklicher. Sie stehen im Verdacht, Krebs zu erregen. Dreimal wurde der Stoff in Spuren nachgewiesen, einmal jedoch in stark erhöhter Konzentration. Konsequenterweise erhält das "Lafer. Lecker. Leben. Malabur-Pfeffer schwarz" von Sternekoch Johann Lafer ein "mangelhaft".

Erfreulicher fiel das Testergebnis für folgende Körner-Produkte aus: "Lebensbaum Pfeffer schwarz" ("gut", 1,8, 100 Gramm circa 6 Euro), Karstadt Perfetto/Excellent feine Kost original Tiger Malabar Pfeffer" ("gut", 1,9, 100 Gramm circa 10 Euro), "Lidl/Fairglobe Pfeffer schwarz" ("gut", 1,9, 100 Gramm circa 2,49 Euro), Pfefferkontor Urwald-Pfeffer schwarz" ("gut", 2,1, 100 Gramm circa 14,40 Euro), "Wagner Pfeffer schwarz" ("gut", 2,2, 100 Gramm circa 3,40 Euro), "Fuchs Pfeffer schwarz" ("gut", 2,3, 100 Gramm circa 6,55 Euro) und "Hartkorn Pfeffer-Körner schwarz" ("gut", 2,4, 100 Gramm circa 5 Euro).

In Pulverform konnten der "Ostmann Pfeffer schwarz" ("befriedigend", 2,6, 100 Gramm circa 6,25 Euro) und "Fuchs Pfeffer schwarz" ("befriedigend", 2,6, 100 Gramm circa 7,85 Euro) die vorderen Plätze belegen. Die Produkte von Aldi/Nord und Süd sowie Lidl und HES bekamen wegen zu hoher Schadstoffwerte hingegen ein "mangelhaft".

Quelle: ntv.de, awi

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