Baden-Württemberg Prozess nach tödlichem Raserunfall startet im Dezember
29.10.2025, 13:52 Uhr
Bei einem illegalen Autorennen sollen zwei Brüder mit bis zu 150 Kilometern pro Stunde durch Ludwigsburg gerast sein. Am Ende sind zwei unbeteiligte Frauen tot. Nun müssen die Raser vor Gericht.
Stuttgart (dpa/lsw) - Nach dem mutmaßlichen illegalen Autorennen mit zwei Toten in Ludwigsburg muss sich der Unfallfahrer von Dezember an vor Gericht verantworten. Der Prozess gegen den 32-Jährigen, seinen drei Jahre älteren Bruder und einen Cousin der beiden beginnt einem Gerichtssprecher zufolge am 5. Dezember vor dem Stuttgarter Landgericht. Zuvor hatte die "Stuttgarter Zeitung" berichtet.
Bei dem Unfall waren am Abend des 20. März zwei junge Frauen im Alter von 22 und 23 Jahren ums Leben gekommen. Der 32-Jährige war mit einem "hochmotorisierten Fahrzeug" im Verlauf des Rennens mit dem Kleinwagen kollidiert, in dem die Frauen saßen. Der 35-jährige Bruder des Mannes, der mutmaßlich das andere Fahrzeug steuerte, entfernte sich mit dem Cousin von der Unfallstelle.
Dem Fahrer des Unfallwagens wirft die Staatsanwaltschaft Mord in zwei Fällen vor. Gegen den 35-jährigen Bruder lautet der Vorwurf auf versuchten Mord. Beiden wird die Durchführung eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens mit Todesfolge und Gefährdung des Straßenverkehrs zur Last gelegt, dem 35-Jährigen wird zudem unerlaubtes Entfernen vom Unfallort vorgeworfen. Der 25-jährige Cousin ist wegen Beihilfe zum Rennen in Tateinheit mit fahrlässiger Tötung in zwei Fällen angeklagt.
Das Gericht hat für den Prozess zunächst rund 20 Verhandlungstage angesetzt, ein Urteil könnte demnach im April fallen.
Quelle: dpa