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Berlin & Brandenburg Neue Verkehrsführung an Staufalle A100 wird umgesetzt

Staus, Busumleitungen und volle Nebenstraßen: Mit einer neuen Verkehrsführung will Verkehrssenatorin Bonde das A100-Chaos bändigen. Bezirke und BVG wollen zusätzliche Maßnahmen.

Berlin (dpa/bb) - Die angekündigte neue Verkehrsführung am stauträchtigen Ende der neuen Autobahn 100 in Treptow wird ab Freitagabend umgesetzt. Das teilte die Verkehrsverwaltung mit, zuvor hatte der RBB berichtet. Nach Angaben eines Sprechers von Senatorin Ute Bonde (CDU) sollen die Arbeiten zur neuen Kennzeichnung von Fahrspuren und einer erweiterten Busspur gegen 20.00 Uhr beginnen, wenn es dann trocken ist und nicht regnet. Geplant sind auch neue Ampelschaltungen an den neuralgischen Punkten. 

Wegen anhaltender Stauprobleme am Ende des neuen A100-Abschnitts sollen Linksabbieger in Richtung Friedrichshain statt drei Spuren nur noch zwei Spuren nutzen können. In der Folge soll der Autoverkehr zweispurig am Treptower Park in die Elsenstraße zur Elsenbrücke geführt werden, die wegen Bauarbeiten wiederum nur einspurig befahrbar ist. Geplant ist zudem, eine Busspur bis kurz vor die Brücke zu verlängern, damit die Linienbusse der BVG dort wieder einigermaßen berechenbar fahren können. 

Zusätzliche Sicherungen für Busstreifen

Bei einem Gespräch im Rathaus Treptow vereinbarten verschiedene Beteiligte zusätzlich, die Busspur mittels sogenannter Protektionselemente zu sichern, wie das Bezirksamt mitteilte. Damit soll verhindert werden, dass Autos diese Spur befahren. Auch BVG und Polizei hätten das ausdrücklich gefordert. Zudem hieß es nach dem Treffen, die Verkehrsführungen für den Radverkehr sowie am Knotenpunkt Bouchéstraße/Puschkinallee/Am Treptower Park würden nochmals überprüft. 

An dem Treffen nahmen Vertreter der Verkehrsverwaltung, der Bezirke Treptow-Köpenick und Friedrichshain-Kreuzberg, der Verkehrsbetriebe BVG, der Polizei, des Fahrgastverbands IGEB, der Fußgängerlobby Fuss e.V. und des Radfahrerclubs ADFC teil. Sie wollen in zwei Wochen erneut zusammenkommen, um den Erfolg der Maßnahmen zu bewerten. 

Probleme seit Eröffnung der A100-Verlängerung

Seit Eröffnung des neuen Teilstücks der A100 von Neukölln zum Treptower Park vor rund zwei Wochen (27. August) kommt es rund um die Ab- und Auffahrt in Treptow regelmäßig zu Staus, dichtem Verkehr und unübersichtlichen Situationen. An Kreuzungen kommen sich Autos, Radfahrer und Fußgänger teils gefährlich in die Quere. Zudem weichen Autofahrer in umliegende Kieze aus.

Ein Problem ist, dass der Richtung Friedrichshain fließende Verkehr auf der Elsenbrücke die Spree überquert. Infolge von Bauarbeiten ist dort ein Nadelöhr, je Richtung steht nur eine Spur zur Verfügung. Die Verkehrssituation in dem Bereich war schon vor der Inbetriebnahme der A100-Verlängerung angespannt.

Bonde hofft auf Entlastung 

Verkehrssenatorin Bonde hofft, das die neue Verkehrsführung zu einer Entspannung beiträgt und Kieze, durch die sich Ausweichverkehr quält, entlastet werden. Die zuständigen Bezirksstadträtinnen Claudia Leistner (Treptow-Köpenick) und Annika Gerold (Friedrichshain-Kreuzberg) erhoffen sich durch die gesicherte Busspur spürbare Verbesserung für ÖPNV-Nutzer. 

"Entscheidend ist nun, dass die Anpassung der Lichtsignalanlagen zügig erfolgt, um die Knotenpunkte zu entlasten", erklärten die Grünen-Politikerinnen weiter. "Es bleibt zu hoffen, dass die geforderte Ampeloptimierungen so umgesetzt werden, dass die Kreuzungen dauerhaft frei bleiben und sich die Bedingungen für den Rad- und Fußverkehr verbessern", fügten sie hinzu. "Wir werden die Situation weiterhin kritisch begleiten."

Quelle: dpa

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