Berlin & Brandenburg Proteste vor AfD-Parteitag in Jüterbog
11.10.2025, 10:49 Uhr
(Foto: Fabian Sommer/dpa)
Wieder trifft sich die Berliner AfD zum Parteitag in Jüterbog, weil sie in der Hauptstadt keine Räume findet. Am Veranstaltungsort regt sich Widerstand.
Jüterbog (dpa/bb) - Unmittelbar vor einem Parteitag der Berliner AfD in Jüterbog (Teltow-Fläming) haben zahlreiche Menschen gegen die Versammlung protestiert. Rund um den von der Polizei abgeschirmten Veranstaltungsort, die städtische Wiesenhalle, versammelten sich Demonstranten an verschiedenen Stellen, um sich lautstark bemerkbar zu machen.
Sie riefen unter anderem "Es gibt kein Recht auf Nazipropaganda" oder "Nazis raus". Auf Plakaten war zu lesen "AfD-Verbot jetzt" oder "Kein Platz für Nazis". Zu dem Protest aufgerufen hatten verschiedene Initiativen aus der Region Jüterbog und aus Berlin.
Ein Vertreter der Gruppen sagte, man wolle ein Signal gegen Rechtsextremismus senden. Er sprach von mehreren Hundert Demonstranten, die Polizei von einer Teilnehmerzahl "im unteren dreistelligen Bereich". Zwischenfälle wurden zunächst nicht bekannt.
AfD wählt Landesliste
Die Berliner AfD wählt auf ihrem Parteitag ihre Landesliste für die Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus am 20. September 2026. Es wird damit gerechnet, dass die Landes- und Fraktionsvorsitzende Kristin Brinker zur Spitzenkandidatin gekürt wird. Bereits 2021 und 2023 führte sie AfD in den Wahlkampf. Der Parteitag findet zum wiederholten Male in Jüterbog rund 60 Kilometer südlich von Berlin statt, weil die AfD in der Hauptstadt keine Räumlichkeiten gefunden hat.
Quelle: dpa