Hamburg & Schleswig-Holstein Mehrere Jahre Haft für vier Männer wegen Drogenhandels
07.10.2025, 16:01 Uhr
(Foto: Carola Große-Wilde/dpa)
Zwischen 2019 und 2021 gelangten mehrfach große Mengen Kokain per Schiff nach Hamburg. Wie die Angeklagten dabei vorgingen und welche Strafen das Gericht verhängte.
Hamburg (dpa/lno) - 584 Kilogramm Kokain, versteckt in Kühlcontainern - für den bandenmäßigen Handel mit Drogen sind vier Männer vor dem Landgericht Hamburg zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Die Strafkammer verhängte für einen 25-jährigen Angeklagten eine Jugendstrafe von zwei Jahren auf Bewährung, für einen 24-jährigen Angeklagten eine Jugendstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten. Ein 42-jähriger Angeklagter erhielt eine Gesamtfreiheitsstrafe von drei Jahren und drei Monaten, ein 38-jähriger Angeklagter eine Gesamtfreiheitsstrafe von fünf Jahren und drei Monaten.
Zudem wurden Vermögenswerte in Höhe von 26.000 Euro bis 1,95 Millionen Euro eingezogen. "Die Drogenmengen waren immens und das zieht auch entsprechende Strafen nach sich", sagte der Richter in seiner Urteilsbegründung. Auch wenn die Taten schon einige Jahre zurückliegen und erst jetzt aufgeklärt werden konnten. Kokain sei eine gefährliche Droge mit einem hohen Suchtpotenzial.
Kokain in Kühlcontainern
Im Zeitraum von Oktober 2019 bis März 2021 soll ein Komplize, der in einem gesonderten Verfahren verfolgt wird, gemeinsam mit einem bislang unbekannten Geschäftspartner in London die Versendung von insgesamt 584 Kilogramm Kokain, versteckt in Kühlcontainern, auf dem Seeweg aus Südamerika nach Hamburg veranlasst haben. Für die Bergung des Kokains sowie dessen Verkauf soll sich der Komplize mit den vier Angeklagten laut Gericht zusammengeschlossen und sie mittels verschlüsselter Kommunikation instruiert haben.
Dabei soll der 25-jährige Angeklagte die Aufgabe gehabt haben, das versteckte Kokain aus den betreffenden Containern herauszuholen, in ein nahegelegenes Hotel oder in eine zur Zwischenlagerung des Kokains genutzte Wohnung zu bringen und es anschließend an Abnehmer herauszugeben. Hauptaufgabe des 38-jährigen Angeklagten soll die Entgegennahme und Weiterleitung der Verkaufserlöse gewesen sein. Darüber hinaus soll er Mobiltelefone an andere Tatbeteiligte zur verschlüsselten Kommunikation untereinander verteilt haben.
Von Oktober 2019 bis Februar 2021 trafen zu verschiedenen Zeitpunkten insgesamt 14 Container im Hamburger Hafen ein, wobei einer der Container noch vor der Bergung des Kokains nach England weiterbefördert wurde. Mindestens in acht Fällen soll mit Unterstützung des 24-jährigen Angeklagten und des 42-jährigen Angeklagten die erfolgreiche Bergung des Kokains aus den Containern gelungen sein.
Quelle: dpa