Hamburg & Schleswig-Holstein Museum Behnhaus wird nach Sanierung wieder eröffnet
29.10.2025, 14:42 Uhr
Mehrere Jahre lang liefen im Museum Behnhaus in der Lübecker Altstadt Arbeiten. Vom Wochenende an öffnet das Haus wieder für Besucher. Was darin zu sehen ist.
Lübeck (dpa/lno) - Drei Jahre lang wurde das Museum Behnhaus in der Lübecker Altstadt grundlegend saniert. Jetzt sind die Arbeiten abgeschlossen. Mit einem Empfang für geladene Gäste wird das seit 1923 als Museum genutzte Haus am 1. November wieder eröffnet, wie die Stadt mitteilte.
Vom 2. November an hat auch die Öffentlichkeit wieder Zutritt zu dem Ausstellungshaus. Während der Sanierung wurden nach Angaben der Hansestadt Lübeck unter anderem der Brandschutz und die Sicherheitsstandards modernisiert sowie die Barrierefreiheit verbessert. Dabei sei großer Wert auf die Bewahrung der historischen Bausubstanz gelegt worden.
Heute beherbergt das Behnhaus Gemälde, Plastiken, Grafiken und Fotografien von der Romantik bis ins frühe 20. Jahrhundert. Zum Bestand gehört etwa Edvard Munchs 1903 entstandenes Gemälde "Die Söhne des Dr. Max Linde". Der Lübecker Augenarzt Max Linde (1862-1940) stand zwischen 1902 und 1926 in engem Kontakt zu Munch, der deshalb häufig in Lübeck zu Gast war. Bei einem dieser Besuche entstand auch das berühmte Kinderbild.
Millionen Euro für zwei Sanierungen
"Die gelungene Sanierung des Behnhauses ist für uns in gewisser Weise ein Neustart in der Arbeit mit diesem einzigartigen Baudenkmal und der großartigen Sammlung", sagte Direktor Alexander Bastek. Die Sanierung wird laut der Stadt inklusive der noch bis 2027 laufenden Instandsetzung des benachbarten Drägerhauses rund 14 Millionen Euro kosten. Das Museum wird sich dann wieder über beide Gebäude erstrecken.
Das Behnhaus wurde 1783 für den Lübecker Weinhändler Peter Hinrich Tesdorpf erbaut. In der Folgezeit wechselte das Haus mehrfach den Besitzer. 1920 erwarb die Stadt Lübeck es auf Initiative des damaligen Direktors des Museums für Kunst- und Kulturgeschichte, Carl Georg Heise. Damit wurde die Umwandlung in eine Bankfiliale verhindert. Mit seiner Ankaufspolitik und seinen guten Kontakten zu zeitgenössischen Künstlern prägte Heise den Charakter des Hauses als Galerie des 19. Jahrhunderts und der klassischen Moderne.
Quelle: dpa